Der zweite Tag der zweiten Woche im Home-Office steht an. So langsam gewöhnt sich jeder an die Arbeit vom heimischen Rechner aus. Trotzdem stoßen wir ab und zu noch auf Stolpersteine. Wie diese erlebt und bewältigt werden, berichtet heute unser Redaktionsmitglied Aron Sonderkamp.
24. März: Home Sweet Home
9:30 Uhr: Aufgestanden, Kaffee getrunken, gefrühstückt und – ich kann es wirklich kaum glauben – Sport gemacht. Und das noch vor der Arbeit. Hätte mir jemand gesagt, ich würde vor der Arbeit mal Sport machen, hätte ich nur ein müdes Lächeln für denjenigen übrig gehabt. Aber der doch sehr kurze Weg zum Arbeitsplatz macht es möglich. Ein paar Vorzüge hat das Home-Office also.
Jetzt heißt es nur noch schnell duschen, die passende Playlist für den Tag raussuchen und dann ab an die Arbeit. Die macht sich ja leider auch von zu Hause aus nicht von allein.
10:00 Uhr: Mittlerweile haben wir 10:00 Uhr. Offizieller Arbeitsbeginn. Ich finde es immer noch merkwürdig, meine Aufgaben von zu Hause aus zu machen. Die Kommunikation fällt mir auch deutlich schwerer. Ich würde lieber eben in das nächste Zimmer gehen und die Fragen, die ich habe persönlich stellen. Es wird schnell klar: Ein wirklicher Fan vom Home-Office bin ich nicht.
Wenn ich allerdings den Blick aus dem Fenster richte und den Ausblick genieße, kann ich dem Home-Office auch etwas positives abgewinnen. So eine Sicht hatte ich noch aus keinem Büro. Und über meine, wie ich finde, sehr ästhetische Jogginghose beschwert sich auch niemand. Es ist also doch nicht alles schlecht. Trotzdem bleibe ich hin- und hergerissen, welche Variante des Büros ich besser finde.
Schöne Nebenwirkungen
12:40 Uhr: Ich bin in meine Arbeit vertieft. Gerade habe ich ein Posting vorbereitet. Eine Nachricht reißt mich aus meiner Konzentration. Meine Mutter schreibt mir. Das Essen ist fertig. Ein wahrer Gaumenschmaus. Das ist ein ganz großer Pluspunkt des Home-Office in meiner Heimat, dem Sauerland. Die Gesellschaft meiner Familie – und natürlich das frische Mitagessen. In meiner Wohnung in Gelsenkirchen gab es weder das Eine, noch das Andere.
Wenigstens einer freut sich
15:00 Uhr: Ich brauche eine Pause. Ein bisschen frische Luft würde auch nicht schaden. Also ab auf die Terrasse. Das Wetter ist herrlich. Die Sonne ist wohltuend. Ich schließe die Augen und genieße einen Moment die warmen Sonnenstrahlen. Plötzlich stupst etwas mein Bein an. Es ist die Schnauze von meinem Hund, Brando. Er ist der Einzige, der sich ohne einen Einwand über das Home-Office in der Familie freut. Schließlich ist sein ganzes Rudel an einem Ort.
16:00 Uhr: Mittlerweile bin ich im Flow. Einiges habe ich heute schon abgearbeitet. Dabei merke ich aber immer wieder, dass ich noch viel lernen muss. So lange bin ich schließlich noch nicht im SMK-Team. Ich muss noch viele Fragen stellen und Dinge erklärt bekommen. Da ist die Zeit im Home-Office natürlich alles andere als förderlich.
16:15 Uhr: Mir fällt gerade ein, dass für morgen ein Skype-Call angesetzt ist. Ich habe einen Skype-Account, soviel weiß ich. Doch was war denn nochmal das Passwort? Die ersten beiden Versuche sind schon einmal falsch. Der dritte lädt zumindest schon mal und entpuppt sich letztendlich als richtig. Nochmal Glück gehabt.
17:30 Uhr: Von meinen Freunden kommen die ersten Nachrichten. Sie warten schon in der Lobby des Spiels meines Vertrauens. Ich solle mich gefälligst beeilen. Das schreit nach Feierabend, wenn Ihr mich fragt. Also, auf in den Endspurt.
Mein Fazit
Nach einem weiteren langen Tag im Home-Office bleibe ich dabei: Ich bin kein Fan, oder im Sauerländer-Platt: „Maggichnich“. Na klar, ich genieße die Zeit in meiner Heimat und die Gesellschaft meiner Lieben aber für die Arbeit gehe ich doch am Liebsten in’s Büro. Hoffen wir, dass uns das bald allen wieder möglich ist.
Teaserfoto: StockSnap/Pixabay
WICHTIG!
Panik ist giftig – verlässliche Informationen sind wichtig: Fallt nicht auf Fake-News herein, sondern versucht euch fundiert zu informieren. Wir empfehlen daher folgende Links für Updates:
> Themenseite des Robert Koch Instituts
> Richtiges Verhaltensmaßnahmen auf infektionsschutz.de
> Aktuelle Wasserstandsmeldung des BMG
[…] mussten wir unsere Arbeitsabläufe komplett umstellen. Manche Team-Mitglieder genossen die Zeit in Jogginghose, andere hatten Probleme mit dem Internet oder ignorierten Pausenzeiten. Es war chaotisch. Manchmal […]
[…] Aron: Raus gehen und Frischluft atmen […]