Sollten Sie sich langsam Bitcoins anschaffen? Haben wir ein Bettwanzen-Problem? Wieso gibt es bei Google so schlechtes WLAN? Und warum sieht es auf Twitch immer öfter wie im Sauna-Klub aus? Antworten gibt es wie immer hier in unserem Monatsrückblick. Und dazu natürlich noch weitere Meldungen aus der Welt von Netz und Technik. Noch mal Kaffee holen und dann gute Unterhaltung: der März.

#Cybercrime – Verbrecherjagd im Turbo-Modus

Im Januar und Februar verkündeten verschiedene Bundesländer die verstärkte Aufnahme von Aktionen gegen die Cyberkriminalität. Anfang März legte dann die Polizei in NRW die Seite Crimemarket.is lahm. Später im März verkündete das BKA die Stilllegung von „Nemesis Market“ im Darknet.

Bisher sind das alles „nur“ Plattformen. NRW vermeldete erst im Februar den Ausbau der Maßnahmen gegen Internetkriminalität. Gerade der Westen hatte weniger Probleme mit dem Darknet als mehr mit Attacken auf die Kommunen. Wir sind gespannt.

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#Bitcoin – Krypto-Achterbahnfahrt

Machen wir eine kleine Exkursion durch die Geschichte der Bitcoin-Kurse: 2012 war der Höchstwert 11 Dollar. 2014 dann schon 850 Dollar. 2017 verzeichnete die Kryptowährung dann ihr Hoch mit 15.200 Dollar. Zwischen September 2020 und April 2021 machte der Kurs einen Sprung von 10.700 Dollar auf 57.300 Dollar, brach dann komplett ein, um dann wieder auf 60.000 Dollar zu klettern.

Nachdem der Kurs zwischenzeitlich bis auf 17.000 Dollar gefallen war und Kryptowährung für tot erklärt wurde, sind wir im März beim Höchststand aller Zeiten angekommen: 69.700 Dollar! Vielleicht sollten wir mal ein bisschen Speicherplatz zum Schürfen auslagern.

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#Bettwanzen – Russische Propaganda-Schädlinge

Wer sich noch erinnern kann, seit 2022 machten Meldungen von verstärktem Bettwanzen-Befall in West-Europa die Runde. Speziell Frankreich wurde mit Videos aus Kinos und den öffentlichen Transportmitteln überflutet. Französische Offizielle vermeldeten nun, dass das Befeuern dieser Informationen auf russische Kanäle zurückgeht.

Tatsächlich konnten in Europa in der Zeit nie echte Ausbrüche verzeichnet werden. Die Zahl der von Ämtern gezählten Fälle hielten sich im normalen Bereich. Aber schön zu sehen, wie leicht sich so eine digitale Hysterie verbreiten lässt.

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#Bundeswehr – Navy-Seals verschicken Pressemitteilung

Wie skandalös der Webex-Abhörvorfall der Bundeswehr nun wirklich war, ist wohl Ansichtssache. Auch da der Fall von mehr Polemik als Sachlichkeit begleitet wurde. Genau das macht auch eine weitere wenig glanzvolle Episode des Verteidigungsministeriums zur Meldung: Ein Statement von Minister Pistorius wurde auf dem Presseportal mit dem Passwort „1234“ angeboten. Da es sich nur um eine Audiodatei einer Erklärung handelt, ist die Aufregung darum wohl eher ein Sturm im Wasserglas.

Die eigentliche Peinlichkeit ist, dass am Footer der Seite das Akronym „s6 dev gru ⚔ b0rn 2 l33t“ zu sehen ist. Medienvertreter interpretieren hier leider komplett völlig falsch ein russisches Akronym – richtig wäre eine Abkürzung der US-Navy Seals. So etwas auf einer Seite des BMVG zu lesen ist dagegen allerdings schon, na ja, wie gesagt peinlich.

#Twitch – Let’s pornofy

Zwei spanische Sozialwissenschaftlerinnen haben mit einer Studie etwas evident gemacht, was uns natürlich schon vorher klar war: Twitch wird immer mehr zu einem zweiten OnlyFans. In den Kategorien ASMR und „Pools, Whirlpools und Strände“ wird wenig Textil getragen, sprich auf hautbewussten Content gesetzt.

Das Ganze ist eigentlich nicht konform mit den Twitch-AGB, obwohl die auch nicht wirklich so ausdrücklich werden. Beispielsweise verstoßen Auftritte wie in den Screenshots (s. u.) nicht gegen sexuelle Policies, sondern eher gegen die Kleiderordnung (hier mehr).

Allerdings ist die obengenannte Kategorie „Pools. . .“ auch eigens für solchen Content überhaupt erst geschaffen worden. Zwar gab es erst im Dezember ein Richtlinien-Update, welches da Klarheit schaffen sollte (hier mehr). Aber das Memo haben offensichtlich nicht alle bekommen. Mal sehen, ob das irgendwann mal zu einer Debatte führt, die Twitch zu einem Statement zwingt.

(Quellen: keta_mimi, BellaRamaTV, GobbiWasabi)

#X – Der schleichende Tod

Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat der Zwitscherbude nicht gutgetan. Werbekunden sind fern geblieben und wollen auch nicht mehr. Und worüber man nicht so stark gesprochen hat: Auch Nutzer laufen weg. Seit Ende 2023 wird das so richtig evident. Allein in den USA beträgt der Nutzerverlust von 2023 zu 2024 rund 30 Prozent. Das ist massiv. International sieht es nicht besser aus: 15 Prozent allein zum Vorjahr ist ein Vielfaches des normalen Verlustes, den auch andere Netzwerke verkraften müssen.

#NEWs – Und dann war da noch. . .

  • #ThruthSocial: Donald Trumps Twitter-Klon hat einen fulminanten Börsenstart hingelegt. <<hier mehr>>
  • #Adobe: Glanzleistung: Eine Umfrage von Adobe hat herausgefunden, dass TikTok vornehmlich von jungen Menschen benutzt wird. Nein! Doch! Ohhh! <<hier mehr>>
  • #Technik: WSE3 ist der größte Computerchip der Welt. Größer geht es nicht. <<hier mehr>>
  • #GUR: Sonst hört man immer von russischen Hackern – jetzt ist Russland selbst Opfer von ausländischen Hackern geworden. <<hier mehr>>
  • #Skynet: China plant ein Netzwerk an Überwachungskameras auf dem Mond. <<hier mehr>>
  • #Google: Auf dem Google-Campus gibt’s vieles – aber kein gutes WLAN. <<hier mehr>>
  • #TikTok: Die Amerikaner drehen mittlerweile durch, wenn es um TikTok geht. Zurecht? <<hier mehr>>
  • #Florida: Im südöstlichsten Bundesstaat ist Social Media jetzt erst ab 16 erlaubt – ab 14 mit elterlicher Erlaubnis. Crazy! <<hier mehr>>
  • #bitkom: Pro Tag hängen wir gut zweieinhalb Stunden am Smartphone – durchschnittlich. <<hier mehr>>

#Canitrundoom – Das verbreitetste Spiel aller Zeiten?

Und zum guten Ende mal etwas Nerd-Wissen. Im März haben wir einen Hacker gesehen, der Doom auf einer Zahnbürste gespielt hat. Tatsächlich ist es ein weiteres Puzzleteilchen eines technischen Running Gags. Unter der Sammelfrage „Can it run doom?“ versuchen Tech-Nerds schon seit ewigen Zeiten den Ego-Shooter „Doom“ auf jedem denkbaren Gegenstand zum Laufen zu bringen: Bankautomaten, Überwachungsmaschinen im OP, Taschenrechner, die auf Kartoffeln laufen, innerhalb von Spielen, auf Schwangerschaftstests, auf Schokoriegeln (s. u.) – die Liste ist endlos. Auf der Seite canitrundoom.org gibt es eine amüsante Sammlung.

Der Grund für dieses Phänomen ist einfach: Der Source Code des Spiels ist bereits Ende der 90er schon im Internet gelandet. Seitdem ist es ein Joke unter Tech-Nerds, der offensichtlich immer noch anhält.

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Artikelbild: Erstellt mit gencraft.com

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