Viele Twitter-Nutzer sind sauer. Der Kurznachrichtendienst hat still und leise damit begonnen, Tweets von fremden Nutzern in die Timelines einzubinden. Damit sollen die User keine wichtigen Themen mehr verpassen – ob sie wollen oder nicht. 

Bisher hatte der Nutzer die Kontrolle darüber, von wem er Tweets angezeigt bekommen wollte. Es gab bisher bei Twitter genau drei Gründe, warum ein Tweet in der Timeline eines Nutzers auftauchte.

  1. Man folgt dem Nutzer, ist also aktiv Follower geworden
  2. Es handelt sich um einen Beitrag, der von einer Person, der man folgt retweetet wurde
  3. Es ist ein bezahlter Werbe-Tweet, der mit dem Hinweis „Geponsert von“ gekennzeichnet ist
Twitter nähert sich mit den Änderungen dem Konkurrenten Facebook an.

Es war das, was Twitter von z.B. Facebook unterschied. Als Nutzer hatte man weitestgehend die Macht über die Tweets, die auf der eigenen Timeline einliefen. Jetzt nähert sich der Kurznachrichtendienst mit seinen Neuerungen dem sozialen Netzwerk Facebook an.

Seit Neuestem tauchen in der Timeline auch Tweets von Leuten auf, zu denen man keine direkte Verbindung hat. Twitter zeigt außerdem nun auch Beiträge an, die von anderen lediglich favorisiert wurden. Dabei nutzen die meisten Twitter-User das „Favorisieren“ lediglich, um sich Lesezeichen zu setzen und nicht, um weiterzuempfehlen.

Nutzer ärgern sich über Eingriff in die eigene Timeline

Twitter will damit laut eigener Aussage „für den Nutzer relevante Inhalte“ in die Timeline spülen, die dieser ansonsten vielleicht verpassen könnte. Der Kurznachrichtendienst wolle auswerten, wie beliebt ein Tweet im gesamten Netzwerk ist und wie die Nutzer interagieren. Ziel sei es, die Timeline relevanter und interessanter zu machen.

Anders als bei Facebook werden zwar immer noch alle Beträge angezeigt, doch befürchten viele Nutzer, dass sie dann im Wust der „Twitter-generierten“ Tweets untergehen.

Dass der Nutzer dabei die Selbstbestimmtheit und die Kontrolle über seine eigene Timeline verliert, die für viele gerade den Wert von Twitter ausmachen, gerät in den Hintergrund. Das sorgt für Unmut. Die Nutzer ärgern sich und sprechen von Manipulation der eigenen Timeline. Verständlich, denn es war eben auch genau das, was Twitter vom Konkurrenten Facebook unterschied.

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