Dem Instagram-Algorithmus hilflos ausgeliefert? Das muss nicht sein! App-Chef Adam Mosseri hat ganz aktuell Instagram-Tipps veröffentlicht. Mit denen soll man zumindest ein wenig beeinflussen können, was einem in den Feed gespült wird.

Ausführliches Statement mit Instagram-Tipps

(Wer sich nicht für die Vorgeschichte interessiert, kann hier direkt zu den Tipps springen).
In einem sehr ausführlichen Blogpost räumt Mosseri auch mit einem weit verbreiteten Missverständnis auf: Bei Instagram gibt es nicht EINEN Algorithmus – es gibt mehrere. Unsere Aktionen im Feed werden anders bewertet und fließen anders in die Berechnungen ein als die beim Ansehen von Stories. Und diese wiederum anders als beim Ansehen von Reels.
„Jeder Teil der App – Feed, Stories, Explore, Reels, Search und mehr – verwendet seinen eigenen Algorithmus“, stellt Mosser klar. Und dann geht er in seinem Statement alle Bereiche der App durch und erklärt, welche Aktionen wo wie das Ranking beeinflussen. Auslöser für die kleine Transparenzoffensive waren hartnäckige Gerüchte. Immer wieder vermuten Creator, darunter vor allem YouTuber, dass die Reichweite ihrer Inhalte von Instagram absichtlich gering gehalten wird.

Bei Insta sind mehrere Algorithmen am Start

Dieses sogenannte „Shadowbanning“ solle die Creator dazu zwingen, Anzeigen bei Meta zu kaufen, um ihre Reichweite zu erhöhen. Das sei natürlich Unsinn, versichert der Instagram-Chef. Im Prinzip sei völlig transparent, wie die verschiedenen Algorithmen funktionieren, die die Reichweite von Inhalten regeln. Und hier wird es auch für normale Nutzer interessant, denn Mosseri erklärt, wie jeder selbst Einfluss auf die Algorithmen nehmen kann. Zum Beispiel darauf, was einem im Feed angezeigt wird.
Was wir in unserem Instagram-Feed sehen, hängt davon ab, wie wir mit Inhalten und anderen Profilen interagieren. Das ist offensichtlich. Um mehr Einfluss darauf zu haben, was im Feed angezeigt wird, gibt es dabei folgende Tipps:

Instagram-Tipps mit Einfluss auf den Feed

  • Der erste Schritt: Füge so viele Accounts wie möglich zu deiner Favoritenliste hinzu. Damit stellst du zum einen sicher, dass du deren Inhalte nicht verpasst. Zum anderen werden dir diese dann auch weiter oben im Feed angezeigt. Du kannst deinen Feed aber auch so einstellen, dass dir nur die Beiträge deiner Favoriten angezeigt werden. Oder nur Inhalte von Accounts, denen du folgst.
  • Wenn du es gar nicht mehr aushältst, kannst du auch ALLE Beitragsvorschläge von Profilen, denen du nicht folgst, in deinem Feed für 30 Tage auf Snooze stellen. Klicke einfach auf das X in der oberen rechten Ecke eines Beitragsvorschlags und wähle den entsprechenden Menüpunkt aus.
  • Nutze die Möglichkeit, enge Freunde für Stories auszuwählen.
  • Blende Inhalte von bestimmten Personen aus, um deren Beiträge nicht mehr sehen zu müssen. Du kannst Feed-Postings, Stories und andere Veröffentlichungen eines Accounts ausblenden, ohne einer Person zu folgen. Vorteil: Die betroffenen Personen sehen nicht, dass du ihre Inhalte ignorierst.
  • Um die Inhalte eines Accounts nicht mehr zu sehen, kannst du ihm natürlich jederzeit entfolgen. Die Personen werden nicht extra darüber informiert, dass du ihnen nicht mehr folgst.
  • Auf Umfragen nach dem Motto „War dieser Beitrag nützlich?“ reagieren viele eher unwirsch. Dabei können gerade solche Informationen sehr dabei helfen, den eigenen Instagram-Feed zu beeinflussen. Wenn man sich sozusagen die angezeigten Inhalte gefallen lässt, warum sollten die Algorithmen daran etwas ändern?

In den Einstellungen gibt es weitere Steuerungselemente

Smartphone-Ansicht mit geöffneter Instagram-App. Der Instagram-Feed kann beeinflusst werden.
Über die Einstellungen kann man „Content-Vorschläge“ auswählen und dort unter „Kein Interesse“ nachschauen, was man bereits alles ausgeblendet hat. (Bild: Social Media Konzepte)

Man kann darüber hinaus auch mit den folgenden Einstellungen Einfluss darauf nehmen, welche Inhalte einem „empfohlen“ werden:

  • Schränke die angezeigten Beiträge über die Steuerung für sensible Inhalte ein. Gehe in die Einstellungen, wähle dann „Content-Vorschläge“ aus und danach „Sensible Inhalte“.
  • Klicke auf das X oben rechts in einem vorgeschlagenen Beitrag, um weitere Eingrenzungen vornehmen zu können. Dort kannst du einen Beitrag ausblenden. Du bekommst dann in Zukunft weniger Beiträge dieser Art angezeigt.
  • Du kannst über dasselbe Menü auch festlegen, dass dir keine Beiträge mehr angezeigt werden, die bestimmte Begriffe oder auch Emojis enthalten. Und du kannst auch angeben, dass dir ein vorgeschlagener Beitrag ausdrücklich missfällt!
  • Du kannst jeden Beitrag oder Account auf Instagram melden, wenn du der Meinung bist, dass er gegen die geltenden Nutzungsrichtlinien verstößt. Die App nutzt diese Eingaben auch, um zu entscheiden, ob Inhalte weiter oben oder weiter unten im Instagram-Feed angezeigt werden.
  • Und last but not least kann man bei jedem Beitrag oben rechts auf die drei Menüpunkte tippen. Dann erhält man rudimentäre Antworten auf die Frage „Warum sehe ich diesen Beitrag?“ und kann gegebenenfalls die Ursache vermeiden.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man bei Instagram nicht zu 100 Prozent den Algorithmen „ausgeliefert“ ist. Man kann schon eine ganze Menge in Eigenverantwortung steuern, wenn man diesen Instagram-Tipps folgt. Viel Spaß dabei!“

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