Der August steckte noch etwas in der Sommerruhe. Wir haben trotzdem ein paar Meldungen herausgefischt, die etwas mehr Aufmerksamkeit verdienen: Warum sollten wir bei Zoom-Calls besser auf Mute stellen? Wieso steuert Ex-Twitter auf ein Desaster zu? Und aus welchem Grund sitzt ein Roboter auf dem Smartphone? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es wieder hier. Wie immer: Kaffee holen, Füße hoch und dann gute Unterhaltung – der August.

#DSA – Neue Zeiten, neue Regeln

Am 25. August trat der erste Teil des europäischen Digital Service Act in Kraft. Dieses Gesetz über digitale Dienste hat sich einiges aufgeladen, denn das Objekt der Regulierung ist nicht weniger als die ganze Bandbreite an Topics von Verbraucher- und Wettbewerbsrechten und –pflichten bis hin zu Fake News und Hatespeech. Wenn wirklich alles im funktionierenden Alltag ankommen soll, müssen sich viele Praktiken der gewerblichen Spieler fundamental ändern. Ebenfalls müssen alle Plattformen ihre Pflichten wirklich ernst nehmen – sonst wird’s teuer. Warten wir mal ab. Das sehen wir nämlich noch nicht.

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#Sprachassistent – Lieber eine Frau

Wenn es um Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Co. geht, bevorzugen die meisten wohl weibliche Stimmen. Der Digitalverband BITKOM hat rund elfhundert Deutsche ab 16 Jahren gefragt, Männer und Frauen zu ungefähr gleichen Teilen. Vielleicht erstaunt es weniger, dass 68 Prozent der Männer eine weibliche Stimme bevorzugen. Aber auch 52 Prozent der weiblichen Befragten gibt den stimmlichen Geschlechtsgenossinnen den Vorzug.

#Werbung – Kein Geld für den Grafiker

Der FC Teutonia 05 aus Hamburg spielt normalerweise in der vierten Liga – aber auch im Pokal. Und dafür mussten Karten verkauft werden. Die Werbung für diesen Verkauf ist ein kleines Stückchen Trash-Art: Sorry, kein Geld für den Grafiker. Bemerkenswert sympathischer Versuch eines PR-Coups. Leider klickte das Posting trotzdem nicht sonderlich stark und das Spiel gegen Leverkusen ging auch mit 0:8 in die Binsen. Trotzdem: Nice!

 

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#EUKommission – Die verschwundene Studie

Apropos EU: Wie verbreitet sich und verfängt die Propaganda des Kremls eigentlich in den sozialen Netzwerken? Das wollte die EU-Kommission wissen und gab eine Studie in Auftrag. Nach einem Jahr war die Studie da – und plötzlich wieder weg. Was war passiert?

Seit 2018 verpflichten sich alle großen Plattformen und Apps im EU-Verhaltenskodex gegen Desinformation, Maßnahmen gegen Desinformation zu ergreifen. Wie die Studie festgestellt hat, sind diese Maßnahmen keine Herausforderung für die russische Propaganda. Anders gesagt: Die Verteidigungsmechanismen gegen Fake News sind keinen Schuss Pulver wert.

Die Studie wurde übrigens wieder online gestellt und kann <<hier>> eingesehen werden.

#KI – Hör mal, wer da klaut

Das ist gruselig: Britische Forscher haben herausgefunden, dass sie einer KI beibringen können, anhand der Tastaturgeräusche zu erkennen, was getippt wurde. Mit dem entwickelten Deep-Learning-Modell wird dabei eine Genauigkeit von bis zu 95 Prozent erreicht. Wenn wir jetzt auch noch einkalkulieren, dass die Soundübertragung immer besser wird, dann sollten wir bei Videokonferenzen zukünftig immer die Mute-Option drücken.

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#X – Musk und die Werbepleite

Die Plattform, die mal Twitter war, hat ein Liquiditätsproblem: Hohe Schulden, weil niedrige Werbeeinnahmen – niedrige Werbeeinnahmen, weil Musks Führung des Ladens bei Kunden für Verunsicherung sorgt. Und das ist kein Geheimnis – das gibt der Chef selbst zu.

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Um die Werbeeinnahmen zu steigern, hat Musk ein Beteiligungssystem ins Leben gerufen: Zahlende Kunden von Accounts mit vielen Followern wird eine Beteiligung an den Werbeeinnahmen versprochen. Das Dumme daran ist, dass durch dieses System auch rechtsextreme Blogger gefördert werden. In einem publik gewordenen Fall musste die Plattform reagieren und hat den besagten Hitler-Verehrer mittlerweile gesperrt.

Und läuft das System denn trotzdem? Na ja, einen Monat nach dem Start wurden die Zugangsbedingungen für Teilnehmer des Beteiligungsprogramms gesenkt. Und sonst? Musk will politische Werbung wieder zulassen, Donald Trump ist zurück auf der Plattform und nächstes Jahr sind Präsidentschaftswahlen. Da Trump ja schon sein eigenes Netzwerk nicht zum Erfolg führen konnte, glauben wir nicht daran, dass seine Präsenz in einer Wertsteigerung von X resultieren kann.

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#HotChip – Challenge schickt Schüler ins Krankenhaus

Schärfe-Challenges sind nicht nur ein alter Hut, wir wissen auch, dass sie nie gut ausgehen. Normalerweise bereuen die Teilnehmer ihre Entscheidung schnell, manchmal passiert auch Schlimmeres: An einer Schule in Euskirchen endete die sogenannte „HotChip-Challenge“ auf TikTok im Krankenhaus. 12 Schüler einer fünften Klasse mussten unter anderem wegen Atemnot, Magenschmerzen und Hautreizungen medizinisch behandelt werden. Aber was soll man die Kinder deshalb schimpfen? Die Erwachsenen machen’s ja vor.

#Gamescom – Daddeln bis die Glocken läuten

Im August gastierte die Gamescom mal wieder in Köln. Das könnten wir nicht unter den Tisch fallen lassen, denn es ist Europas größte Gamer-Convention und mittlerweile auch eine der größten weltweit. Mit 320.000 Besuchern ist die Messe zwar noch nicht auf dem Niveau der Vor-Pandemie-Zeit, aber es ist eine signifikante Steigerung zu den 265.000 im Vorjahr. Wie es da so aussah und was es Neues gab – hier in einem kurzen Video:

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#News … und da war noch

  • #Bitkom: Die Zahl der Silver Surfer bleibt stabil hoch. Dreiviertel aller über 65-Jährigen nutzen täglich ein Smartphone. <<Hier mehr>>
  • #Threads: Zuckerbergs Antwort auf Ex-Twitter verliert immer mehr tägliche Nutzer. Darunter leiden vor allem Marken. <<Hier mehr>>
  • #Google: Der Suchmaschine wurden in 9 Monaten über 1 Milliarden Links gemeldet, die zu Piraterie-Seiten führen. Ist das viel? <<Hier mehr>>
  • #YouTube: Die Videoplattform lässt keine Links in Shorts mehr zu. Zu viel Spam. <<Hier mehr>>

#Samsung – Der Hintern-Roboter

Und zum Abschluss etwas Informatives (in einem breiteren Sinne): Einer der beliebtesten Stauräume für Smartphones ist die Gesäßtasche einer Jeans. Ob das Telefon das überhaupt aushält, sollte vorher getestet werden. Wer es noch nicht wusste: Samsung haben einen Hintern-Roboter, der genau das simuliert. Die ersten Sichtungen datieren mehr als 10 Jahre zurück und bis heute scheint der künstliche Hintern im Einsatz zu sein. Der Job ist wahrlich was für den A …

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Artikelbild: KI Bild mit Picsart.com erstellt

Mobile Monatsrückblick Netzwelt

One reply to “Hintern-Roboter und die verräterischen Tastaturen – Monatsrückblick August”

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