Das Jahr ging ja schon mal gut los! Selten wurde so viel mobil kommuniziert wie in der Silvesternacht. Und wie jedes Jahr wartete im Januar auch direkt die größte Messe für Verbraucherelektronik auf uns. Wir lernen heute auch noch etwas über Japan, Cookies und wieso eine Stellenanzeige der Bahn für Erheiterung sorgt. Also viel Vergnügen: Der Januar im Monatsrückblick.

#Jahreswechsel – Die Armee der Vergesslichen

Dem TikToker jutt4brothers haben wir ein fünfminütiges Video vom Silvester-Countdown auf der Champs-Élysées zu verdanken. Statt Menschen, die sich zuprosten und in den Armen liegen, nur ein Meer von Smartphone-Bildschirmen, die vom Countdown bis fünf nach zwölf durchgehend filmen. Als müsste man alles filmen, weil man es sonst vergessen würde.

Der Clip wurde von etlichen Outlets wie etwa ladbible geteilt – mit Titeln à la „Wie eine Szene aus Black Mirror“. Und egal wo es geteilt wurde, die Kommentierenden machen sich über diese Menschenmenge lustig und sind fassungslos. Willkommen in 2024.

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#FrohesNeues – Mobiler Datenverbrauch auf Rekordniveau

Apropos Silvester und Neujahr: Die Nacht des Jahreswechsels hat die mobilen Netze glühen lassen. Alleine bei Vodafone gingen zwischen 20 Uhr am 31. Dezember und 3 Uhr morgens am 1. Januar 2,6 Millionen Gigabyte durch die mobilen Netze – doppelt so viel wie noch vor einem Jahr. Bei den Konkurrenten waren es nicht ganz so viel, aber immer noch rekordreife Steigerungen zum Vorjahr.

#Bitkom – Cybercrime Bilanz 2023

Der Bundesverband der Informationswirtschaft hat gefragt und die Bilanz ist erschreckend: Sieben von zehn Bundesbürgern sind 2023 in irgendeiner Form Opfer von Netzkriminalität geworden. Von justiziablen Beleidigungen über ausspionierten Passwörtern bis zu Betrugsfällen im Online-Handel – das Spektrum ist breit.

Nächster Schock: Nur 14 Prozent sind damit auch zur Polizei gegangen. Im Durchschnitt liegt der Pro-Kopf-Schaden bei 262 Euro. Aber das ist trotzdem eine gute Nachricht, denn vor einem Jahr lag die Zahl der Opfer noch bei 75 Prozent, ist also um fünf Prozent gesunken.

Quelle: Bitkom
Quelle: Bitkom

#Stellenangebot – 1993 lebt, Admin gesucht

Die Deutsche Bahn oder ein Kooperationspartner (Siemens) suchen nach einem Admin – für Windows 3.11. Das System aus dem Jahr 1993 scheint bei der Bahn immer noch im Einsatz zu sein. Die Meldung ging am 29. Januar wohl so viral, dass das Stellenangebot mittlerweile wieder aus dem Netz genommen wurde. Worum es bei diesem Admin-Job dann gehen würde – ein Zitat aus der Anzeige lässt nicht nur Vermutungen zu. Es lässt auch zweifeln:

Das Ergebnis Ihrer Arbeit ist eine hochwertige Anzeigesoftware, deren Schnittstellen zur Fahrzeugsteuerung reibungslos funktionieren. Das Führerstandsanzeigesystem in Hochgeschwindigkeits- und Regionalzügen zeigt dem Fahrer die wichtigsten technischen Daten in Echtzeit an.

#Japan – Tod der Floppy

Im Westen glaubt man gerne, dass das Leben in Japan wie im Science-Fiction sein muss. Auch wenn das Land der aufgehenden Sonne zweifelsohne ein Hotspot der Hochtechnologie ist, muss man das relativieren: Japan ist verliebt in „Haben wir immer schon so gemacht“. Viele Unternehmen arbeiten noch mit Faxgeräten, es gibt immer noch alte Klapp-Handys und man braucht immer Bargeld, weil man oftmals nicht elektronisch zahlen kann.

Und Japan war dafür berüchtigt, dass man immer noch mit Floppy-Discs arbeiten musste. Gesetze haben es vorgeschrieben, bestimmte Anträge auf alten Disketten einzureichen. Dieses Relikt ist nun gefallen. Bereits 2022 kündigte die japanische Regierung an, das alte Gesetz zu kippen. Und aktuell werden Floppys in Ämtern wohl auch kaum noch nachgefragt. Es dauert aber wohl noch einige Jahre, bis die Steinzeittechnik endgültig ad acta gelegt wurde.

Funfact: Sony selber hat vor über einem Jahrzehnt aufgehört, Disketten zu produzieren – die werden aus den USA importiert. Wen das Thema interessiert: Dieser Youtuber hat gut erkannt, dass Technologie in Japan oftmals nur dann akzeptiert wird, wenn sie physisch erfahrbar ist. Wieder was dazugelernt.

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#Tracking – Die große Cookie-Skepsis

Mit dem Januar hat auch Google die Option eingeführt, Drittanbieter bei Cookies außen vor zu lassen. Laut einer Eurostat-Umfrage ist die Skepsis gegenüber Cookies allgegenwärtig: Alleine in Deutschland haben knapp 45 Prozent schon einmal ihre Cookies via Browsereinstellungen eingeschränkt. Das ist zumindest schon mal Platz drei. Skeptischer sind da die Niederländer mit rund 55 Prozent und die Finnen auf Platz eins mit knapp 66 Prozent. Am sorgenfreiesten sind da die Italiener, dort sind lediglich rund 26 Prozent aktiv gegen Cookies geworden.

Quelle: Matthias Janson

#AirTag – Hey Mann, wo ist mein Auto?

Apple AirTags sind gerade äußerst günstig zu bekommen. Ob das aber auch etwas bringt – „Andrew“ wird das relativieren. Andrew ist Kanadier und sein SUV wurde gestohlen. Dank AirTags weiß er genau, wo sein Wagen gerade ist. Er konnte trotzdem nicht dingfest gemacht werden, denn seit Monaten verfolgt der Kanadier, wie sein Wagen von Toronto nach Belgien und danach über Umwege in die Arabischen Emirate verfrachtet wurde – wo er jetzt als Gebrauchtwagen angeboten wird.

Aktueller Stand: Behörden wurden informiert und versuchen zu vermitteln. Die ganze Geschichte <<hier>> oder in dem TikTok-Clip.

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#CES2024 – Die jährliche Zukunftsschau

Das Messejahr geht traditionell mit einer der wichtigsten Messen überhaupt los: die CES 2024 in Las Vegas, also die größte Messe für Verbraucherelektronik. Und da wir in einer Tech-verrückten und -abhängigen Gesellschaft leben, gibt so eine Technologie-Parade natürlich auch immer eine Vorschau auf Entwicklungen, die wir alle vermutlich in Kürze nutzen werden.

Üblicherweise gibt es auf der CES immer so viel zu sehen, dass man mit einem Video nicht alles zusammenfassen kann. Wir fangen aber schon mal mit diesem an. Gute Unterhaltung: 

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#News – Und dann war da noch …

  • #NFT: Der Krypto-Hype scheint endgültig vorbei zu sein. Kann es 2024 ein Comeback geben? <<hier mehr>>
  • #Twitch: Der Video-Plattform scheint es überhaupt nicht gut zu gehen. Mehr als ein Drittel der Belegschaft sollen bald ihren Hut nehmen. <<hier mehr>>
  • #Ikea: Der Möbelriese hat nicht nur Teelichter, sondern auch USB-Ladegeräte. Die sind richtig heiß – so heiß, dass der Konzern die Teile jetzt wieder zurückrufen musste. <<hier mehr>>
  • #ChatGPT: Die KI ist alles, nur kein guter Ratgeber, wenn es um Kinderkrankheiten geht. Fehlerquotient: Über 80 Prozent. <<hier mehr>>
  • #Hacker: Niemand ist vor Cybercrime sicher. Jetzt hat es sogar die Führungsetage von Microsoft erwischt. <<hier mehr>>
  • #Berufsinfomat: ChatGPT arbeitet jetzt für das österreichische Arbeitsamt – und zwar nicht sonderlich zuverlässig. <<hier mehr>>
  • #Bildschirmzeit: Eine Postbank-Studie verrät, wir verbringen immer mehr Zeit mit unseren Online-Geräten und an Bildschirmen. <<hier mehr>>
  • #Russland: Im Osten spinnt das Netz. Gerade Seiten mit der eigenen .ru-Domain fallen im russischen Internet aus. Was ist da los? <<hier mehr>>

#Electo – Platzwunder

Und zum Abschluss mal wieder ein verblüffender Bastler, der in den letzten Tagen durchs Netz gewandert ist: Der Youtuber „Electo“ zeigt auf seinem Kanal seine Bastelarbeiten – oftmals sinnlose Dinge, aber immer sehr beeindruckend umgesetzt.

Mit seinem letzten Clou hat er einen kompletten Windows-PC in eine Computermaus verfrachtet – irgendwie. Viel Spaß bei der Bastelschau.

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Artikelbild: KI-Bild, erstellt mit playground.com

Mobile Monatsrückblick Netzwelt

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