Social Media Trends bei Jugendlichen aus der Sicht einer 15-Jährigen: Für mich persönlich sind Social Media Plattformen mit der Zeit immer wichtiger geworden und ich bin eine äußerst aktive Nutzerin. Mit vielen Seiten, wie Facebook und Twitter, kann ich nicht sonderlich viel anfangen, aber WhatsApp und Snapchat sind ein Teil meines Lebens geworden.

Foto 05.07.16 15 41 39
Lynn Dohnberg ist 15 Jahre alt und lebt in Bochum. Sie ist Schülerin des Neuen-Gymnasium-Bochum und wird demnächst die zehnte Klasse abschließen. Zu diesem Anlass absolvierte sie ein Praktikum in unserer Agentur. Dies ist ihr erster Blogbeitrag.

Generell werden soziale Netzwerke immer beliebter und dienen uns Jugendlichen vor allem zur Unterhaltung, zum Zeitvertreib und zur Kommunikation. Das letzte Mal, dass ein Jugendlicher einen Brief an einen Freund verfasst hat, muss Urzeiten her sein, und auch telefoniert wird nur noch in ausgewählten Situationen.

Manchmal ist es schwierig zwischen WhatsApp, Snapchat, Facebook, Instagram, Twitter und Co. den Überblick zu behalten. Aber welche Plattformen kommen bei uns Jugendlichen eigentlich gut an? Und warum?

Immer mehr ältere Leute sind bei Facebook und Twitter

Beginnen wir mit Facebook. Bei uns Jugendlichen hatte Facebook vor einigen Jahren in Sachen Beliebtheit seinen Höhepunkt erreicht. Aber mit der Zeit trauten sich auch immer mehr ältere Leute an Facebook heran. Schon bald standen Mama, Papa, Tante, Onkel und schlimmstenfalls sogar Oma und Opa in unseren Kontaktlisten. Sie likten fleißig unsere Bilder und hinterließen in unseren Beiträgen seltsame Kommentare, von denen sie dachten, dass wir uns darüber freuen würden. Einfach nur nervig. Kein Wunder also, dass die Ersten anfingen, ihren Account zu löschen oder einfach nichts mehr zu posten. Mittlerweile ist der Besitz eines Facebook Accounts bei uns eher zweckmäßig und nicht mehr wirklich im Trend.

Beautiful elderly woman looking at a smartphone
Kein Jugenlicher hat Lust, sich die sozialen Netzwerke mit Oma und Opa zu teilen.

Ähnlich verhält es sich mit Twitter. Da dieses Netzwerk sich immer mehr in eine Nachrichten Plattform verwandelt, steigt auch hier die Anzahl der älteren Nutzer. Somit ist Twitter für viele Jugendliche nicht mehr wirklich interessant. Eher wenige, die ihren Promis möglichst nahe sein wollen, verwenden Twitter, um diesen zu folgen und deren Tweets zu lesen.

Der Trend ist immer im Wandel

Die Trends der Social Media Plattformen ändern sich im Laufe der Zeit und insbesondere mit den Interessen von uns Jugendlichen immer wieder. Neue Plattformen scheinen ältere wie Facebook oder Twitter zu verdrängen und passen sich den Interessen von uns Jugendlichen mehr und mehr an. Aber das, was heute im Trend ist, kann schon morgen wieder uninteressant sein.

Social Media Trends sind ganz klar WhatsApp, Snapchat, Instagram und YouTube

Wo wir Jugendliche momentan in der Mehrheit zu finden sind, lässt sich einfach sagen: Auf WhatsApp, Snapchat, Instagram und YouTube.

Instagram ist für meine Altersgruppe ein wichtiges Netzwerk. Hier geht es mehr um Unterhaltung und um Selbstdarstellung durch das Kreieren eines eigenen Profils. Viele meiner Freunde nutzen Instagram, so wie ich auch, vorrangig um uns gegenseitig die lustigsten Bilder und Videos zu zeigen und berühmten Personen zu folgen.

Eine etwas jüngere Plattform ist Snapchat. Hier lassen sich Momentaufnahmen erstellen und sekundenschnell an Freunde verschicken. Alternativ können diese auch zeitweise über das eigene Profil hochgeladen werden, wo diese dann für 24 Stunden verfügbar sind. Dadurch wird es einfach, Einblicke in das Leben seiner Freunde oder in das seiner Stars zu bekommen, die dieses im Minutentakt mit ihren Fans teilen.

WhatsApp ist für mich und alle in meinem Umfeld natürlich die Plattform Nummer eins. Ein paar Mal aufs Handy tippen und schon ist eine Nachricht versendet, die die Person umgehend erreicht. Mit Leuten so aktiv zu kommunizieren, obwohl diese nicht mal in der Nähe sind, ist praktisch und einfach zu handhaben.

Ein Leben mit Social Media: Praktisch, aber nicht zu unterschätzen

Digital Devices Technology Graphics Connection Concept
Wenn es um Soziale Netzwerke geht, vergessen viele Jugendliche schnell alles um sich herum.

Meiner Meinung nach funktioniert nichts mehr ohne Soziale Netzwerke. Trotzdem sollte sich jeder auch den „Gefahren“, die Social Media mit sich bringt, bewusst sein. Dank der Distanz zueinander geht es einem leichter von der Hand, bestimmte Dinge über Netzwerke auszudrücken. Nichts desto trotz kann gerade das zum Verhängnis werden. Leute trauen sich zu viel und schreiben Dinge, die sie von Angesicht zu Angesicht niemals sagen würden. Denn in realen Situationen ist die schützende Distanz durch die Medien nicht mehr vorhanden.

Die Aktivitäten auf Social Media Plattformen rücken schnell in den Mittelpunkt und die Realität wird ausgeblendet. Manche Leute verschicken pausenlos Nachrichten oder posten und sind dabei gar nicht mehr ansprechbar. Obwohl ich selbst lieber persönlich kommuniziere, bemerke ich dieses Verhalten hin und wieder auch bei mir selbst.

Obwohl sich mittlerweile ein großer Teil des Lebens in Sozialen Netzwerken abspielt, so ist die Realität trotzdem nicht zu vernachlässigen und klar von diesen zu unterscheiden. Denn auch wenn keiner diese Plattformen mehr missen möchte, so darf trotzdem nicht vergessen werden, dass es noch eine Welt dort draußen gibt.

Fotos: fotolia (Ocskay Mark, Antonioguillem, Rawpixel.com), Privat

Blog Netzwelt

3 Kommentare zu “Facebook mit Oma und Opa? Nein, danke!”

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert