Hören Händler auf die Aussagen von Verbraucherstudien? Das wollte der Marketingdienstleister Yesmail wissen und untersuchte in den USA das Social-Media-Multichanneling von 50 Unternehmen aus fünf Einzelhandelssparten. Zum Vergleich zog die Untersuchung die Ergebnisse einer aktuellen Pew-Studie hinzu. Orientiert sich die strategische Ausrichtung am Verhalten der Verbraucher oder geht die Kommunikation am Kunden vorbei?

Der Begriff „Multichannel-Marketing“ beschreibt den strategischen Ansatz, potenzielle Kunden auf verschiedenen Kommunikationskanälen zu erreichen. Die Pew-Studie Social Media Update 2014 bestätigt den konstanten Trend unter Netzbewohnern, zwei oder mehr Soziale Netzwerke aktiv zu nutzen. Facebook ist natürlich weiterhin der dominante Spieler, kann im Gegensatz zu allen anderen Plattformen aber auch nicht mehr viel zulegen. Twitter legt stetig zu und vor allem Instagram fällt erneut positiv mit Zuwächsen auf.

Anmerkung zur Pew-Studie: Das Fehlen von YouTube kann nur mit der Untersuchungsgruppe erklärt werden, zumal nur Nutzer über dem 18. Lebensjahr berücksichtigt wurden. Pew erklärte in einer jüngeren Studie, dass YouTube das zweitstärkste Netzwerk nach Facebook sei – die Hauptnutzer in den USA rekrutieren sich jedoch aus jüngeren Altersgruppen

% of online adults who use the following social media websites, by yearZwei Kanäle Minimum

90% der untersuchten Unternehmen aus den fünf Kategorien Beauty, Bekleidung, Kaufhaus, Elektronik und Inneneinrichtung nutzen mindestens zwei Kanäle. Die Bekleidungsindustrie sticht mit einer Präsenz auf allen relevanten Netzwerken heraus.

Im Ranking der am häufigsten genutzten Netzwerke, gibt es keine Überraschungen: Facebook, gefolgt von Twitter, gefolgt von YouTube.

Quelle: adweek.com

Und wieder Instagram

Die Bekleidungsbranche setzt mit hohem Bildereinsatz auf Instagram – ein Trend, auf den in den anderen Branchen bisher nur langsam reagiert wird. Dabei sprechen die Zuwachszahlen eine deutliche Sprache: Alle Branchen können gerade auf dem Instagram-Kanal, soweit vorhanden, einen immensen Zugewinn verzeichnen.

Alle Branchen konnten auf dem Bilderdienst um mindestens 100 Prozent zulegen. Bekleidung und Inneneinrichtung wurden für ihr Engagement sogar mit knapp 300 Prozent bis hin zu mehr als 400 Prozent belohnt.

Diese Impulse sollten in Zukunft auch auf dem europäischen und deutschen Markt berücksichtigt werden. Es bleibt zu vermuten, dass sich das Verbraucherverhalten auch in diese Richtung entwickelt: Wie wir kürzlich berichteten, sind die europäischen Staaten bisher eher multichannel-faul.

Quelle: adweek.com

 

Artikelbild: socialmediakonzepte.de

Blog Business Netzwelt

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert