In Italien werden Friedhöfe zu Social-Media-Plattformen, dank Akira kann jeder zum Cyberkriminellen werden und die Trixie von der AfD entgleist bei der Bahn: Wer jetzt mehr Kontext braucht, sollte zwingend weiterlesen. Also, noch einmal die Kaffee-Tasse voll machen und dann Füße hoch. Gute Unterhaltung bei unserem Monatsrückblick November.

#ChatGPT – Ein Jahr Chat-Bot der besonderen Art

Am 30. November 2022 wurde ChatGPT veröffentlicht. Da sagen wir mal Happy Birthday, lieber Chat-Bot! Auch andere Unternehmen haben an ähnlichen Konzepten gearbeitet. Aber das Produkt von OpenAI scheint bis heute der Gold-Standard zu sein. Auch ist es respektabel, dass dieses Mal die langen Debatten über die Zukunft der Welt nach ChatGPT Hand in Hand mit der sofortigen Integration der KI gingen. Wir scheinen erwachsen zu werden.

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#Ransomware – Cybercrime mit Service-Gedanken

Die Verantwortlichen des Cyberhacks auf die Südwestfalen-IT sind nun bekannt. Genannt wird eine Hackergruppe namens Akira. Die scheint als Gruppe auch mit der inzwischen aufgelösten Conti-Gruppe verbunden zu sein. Dabei setzen sie auf ein zweigleisiges Model: Einerseits kann man die Akira-Software mieten. Das Stichwort heißt „RaaS“ – Ransomware-as-a-Service. Andererseits hackt die Gruppe selbst und setzt dabei auf verschiedene Zahlungsmodelle für das Lösegeld.

Wir empfehlen diesen Monat dieses kleine Longread <<hier>> von B2B Cyber Security. Man sollte sich vor Augen führen, wie organisiert und strukturiert Cyber-Kriminalität nicht erst heute geworden ist. Und vor allem, dass Online-Erpressung dank dem „RaaS“-Model ein Markt geworden ist, auf dem man nicht mal mehr Hacker-Skills besitzen muss. Im Grunde könnte man diese Verbrechen auch nebenberuflich betreiben.

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#PayPal – Automatisch abgezockt

Im November häuften sich Fälle, in denen etwas zu gutgläubige Opfer automatischen Bandansagen auf den Leim gegangen sind. <<hier>> Die Fälle sind eigentlich kaum noch eine Meldung wert, weil sie so schon tausendfach aufgetreten sind. Andererseits kann man es offensichtlich nicht oft genug sagen: Traue keiner Bandansage und überweise nicht aus einer Angstsituation heraus Geld. Bitte weitersagen.

#aldilàpp – Jenseits All-inclusive

In Italien haben wir eine App gefunden, die irgendwie schon den Umgang einer Gesellschaft mit ihren Verstorbenen erklärt. AldilÀpp (al di là = jenseits) ist eine App, die verschiedene Dienstleistungen rund um das Grab koordiniert. Frische Blumen, Grabpflege oder Fahrdienste für Friedhofsbesuche.

Aber es geht noch weiter: Die App beinhaltet auch eine öffentliche Community mit Profilen der Verstorbenen, auf denen Registrierte Grüße oder Erinnerungen an den Verschiedenen hinterlassen können. Die App adressiert nicht nur die Angehörigen, sondern auch Kommunen, die ihre Friedhofsregistratur dafür öffnen können – beispielsweise, um Gräber zu finden. Aber auch private Unternehmen, um Dienstleistungen rund um Grab und Trauer anzubieten.

Sachen gibts. Wir lassen das einfach mal so stehen.

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#X – Die Elonkalypse geht weiter

Der November war ein harter Monat für X: Ex-Twitter steht seit Elon Musk leider in dem Ruf, sehr lau mit Fake News, rechter Hetze und Rassismus umzugehen. Mit seiner öffentlichen Zustimmung zu einem Tweet, Juden würden nur „Hass gegen Weiße“ schüren, erreichte der Milliardär einen neuen Tiefpunkt. Die Konsequenz waren zahlreiche große Werbekunden, die das Weite suchten – unter anderem Apple und Disney.

Es muss eine Initiative der Schadensbegrenzung sein, dass er dann als Gast Israels in den Nahen Osten gereist ist, wo er mit der israelischen Regierung die Bereitstellung von Starlink im Gazastreifen vereinbarte.

Und schlussendlich erklärte er auf dem DealBook Summit in New York, das sei keine Entschuldigungstour gewesen und die geflüchteten Werbekunden könnten „go fuck yourself“. Wenn Ex-Twitter „X“ den Bach runtergeht, dann sei das die Schuld der Werbekunden, denn den Rückzug der Werbegelder hält der Quartalsirre für „Erpressung mit Geld“.

Wir fragen mal ganz unverblümt und aufrichtig ohne Schadenfreude: Sind das Anzeichen für eine schwere mentale Erkrankungen? All der Realitätsverlust gepaart mit Egozentrik. Oh Elon, das nimmt kein gutes Ende – für niemanden.

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#KIModels – Menschen nerven

Menschliche Models und Influencer sind zickig, unzuverlässig und bringen Abläufe durcheinander: Mit dieser Begründung erklärt eine Marketingagentur aus Barcelona die Erfindung von „Aitana Lopez“, einem KI-Model. Die digitale Frau isst kein Brot, bringt aber gut 10.000 Euro im Monat.

Dass hier die Maschine den Menschen ersetzt, ist nicht der einzige Kritikpunkt. Auch werden mit der virtuellen Dame wieder einmal völlig unrealistische Schönheitsideale bedient. Problematisch für ein künstliches Leben, das Nahrungsergänzungsmittel für echte Menschen bewirbt.

Und obendrein: Die Agentur hat gar nicht explizit darauf hingewiesen, dass es sich um eine künstliche Person handelt. Einmal mehr wird deutlich: Wir brauchen Regeln.

 

 

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#Creators2023 – Der 19-jährige Überflieger

Youtube hat seine Erfolgreichsten gekürt: Top Creators, Top Trending Music, Top Shorts und Top Breakout Creators. Unter den Top Creators räumt der 215 Millionen Abos starke MrBeast ab. Allerdings kommt direkt dahinter der 19-jähriger Finnel, der damit 2023 die zweitmeisten Zuwächse in Deutschland verzeichnen konnte. Ein Zufallserfolg ist das nicht, denn Finn Lorenz, wie er bürgerlich heißt, ist bereits seit seinem 13. Lebensjahr auf der Plattform unterwegs. Also anständig hochgearbeitet.

Sehr wahrscheinlich ist jedoch auch, dass seine Single „Dorfkinder“ für einen gehörigen Boost gesorgt hat. Das Video erzielte über 17 Millionen Views. Der 19-Jährige produziert überwiegend Shorts, welche im Schnitt eine bis drei Millionen Views erreichen.

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#Fail – Wenn die braune Trixie Bahn fahren will

Ein klassischer Schuss in den eigenen Fuß: AfD-Postergirl Beatrix von Storch wollte mit der Bahn fahren. Es störte sie nur, dass da eine Regenbogenfahne auf dem elektrischen Dampfross zu sehen war. Also polterte sie auf X los. Typisches Woke-Bashing – nothing special.

Dumm gelaufen, denn die Bahn polterte zurück – gekonnt und mit sichtlich mehr Erfolg: Mehr Likes, mehr Views, mehr Reposts. Und witziger ist das Transportunternehmen dabei ohnehin. Wir denken, so viele Sympathien sind der Deutschen Bahn schon lange nicht mehr zugeflogen. Und Trixie von Storch? Na ja, wäre schön, wenn sie auch was daraus lernt. Wir geben die Hoffnung nicht auf.

#NEWS – Und da war noch …

  • #Netzagentur: Den Mobilfunkanbietern drohen jetzt Bußgelder – wegen zu vieler Funklöcher. <<hier mehr>>
  • #Google: Jetzt gibts von Google eine Top-Level-Domain für Memes. Originellerweise heißt diese .meme. <<hier mehr>>
  • #ChatGPT2: Der Bitkom (Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche) hat gefragt und jeder Dritte gibt zu: Ja, habe ich schon genutzt. <<hier mehr>>
  • #Apple: Sie wollen für Apple arbeiten? Tim Cook verrät, worauf es bei Bewerbern ankommt. <<hier mehr>>
  • #KI: Laut einem Ex-CEO von Google wird die Menschheit spätestens in fünf Jahren von KIs bedroht sein. Erst in fünf Jahren? <<hier mehr>>
  • #WhatsApp: Ab Dezember werden Chats auf die Speicherkapazität des Google-Kontos angerechnet. <<hier mehr>>
  • #Alphabet: Google ist nicht nur deshalb überall auf allen Geräten, weil die Produkte gut sind. Sie zahlen dafür – und zwar massiv. <<hier mehr>>

#Bastler – Alles Game-Boy und mehr

Für den Abschluss haben wir mal wieder einen Bastler gefunden, der Tolles aus Tech-Stuff macht. Hinter dem Youtube-Kanal there oughta be steckt Sebastian Staacks: Physiker der RWTH Aachen, Entwickler, Programmierer und Bastler. Gerade das Letztgenannte zeigt er auf dem genannten Kanal. Zur Unterhaltung haben wir uns das Video eines Game-Boy-Gehäuses aus Holz herausgepickt. Auf dem Kanal zeigt er aber noch viele weitere Umbauten der kleinen Gamer-Legende. Also für die nächste Pause: einfach mal vorbei schauen.

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Artikelbild: Erstellt mit gencraft.com

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