John Lennon wurde wiederbelebt, Aldi macht mit Rassisten kurzen Prozess und in Südwestfalen „hackt es wohl“: Wer jetzt mehr Kontext braucht, findet hier alle Antworten. Und wie immer gibt es in unserer News-Sektion noch viel mehr Meldungen aus dem letzten Monat. Also noch mal Kaffee holen und dann Füße hochlegen: Bitte sehr: der Monatsrückblick Oktober.

#X – Satz mit X, das wird nix

Elon Musks Übernahme von Ex-Twitter ist am 27. Oktober ein Jahr alt geworden. 12 Monate später haben wir wenig mit Hand und Fuß gesehen: Werbeeinnahmen sind eingebrochen, Fake News und Mobbing florieren wieder und der gute alte blaue Haken ist gegenstandslos geworden. Wie schlimm es wirklich steht: Die Menschen der Wirtschaftswoche haben das Jubiläum mit fünf ernüchternden Grafiken begleitet.

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#YearbookChallenge – Datenkrake auf Koreanisch

Die Jahrbuch-Challenge ist aus einem bestimmten Grund symptomatisch für eine bestimmte Entwicklung: Es geht nicht mehr um eigene Kreativität, sondern nur noch darum, eine gekaufte App mit privaten Daten zu füttern. Wenn man seine Kanäle dann mit den Ergebnissen flutet, hat man an der Challenge teilgenommen.

Das ist nicht nur lahm, es ist auch fatal. Denn wie schon gesagt, man stellt dem Anbieter einer gekauften App eigene Daten zur Verfügung. Und der Witz an der Sache: Kaum einer spricht darüber.

 

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#Bitcoin – Klammheimliches Comeback

Seit der Talsohle zur Jahreswende klettert der Bitcoin-Kurs wieder. Wir sind zwar noch lange nicht bei den Höhen aus dem November 2021, aber immerhin haben wir nach dem Absturz wieder den Kurs von vor eineinhalb Jahren. Finanzblätter fragen gierig, ob es sich schon wieder lohnt, Kryptoreserve aufzubauen – aber das wäre vielleicht dumm. Man soll doch kaufen, wenn das Geld billig ist, nicht?

Egal. Ein Push bei Kryptowährungen würde auch NFTs wieder zur heißeren Ware machen. Um die ist es nämlich etwas still geworden.

#Pokémon – KI lernt spielen

Der Software-Ingenieur Peter Whidden aus Seattle hat einer KI beigebracht, Pokémon zu spielen – mit Erfolg. Nach fünf Jahren hat er nun sein Resümee auf Youtube veröffentlicht und der Clip ging ziemlich schnell viral.

Was uns dabei sofort durch den Kopf ging: Durch In-Game-Käufe gibt es ja auch Monetarisierungsanreize, sprich mit Games kann man Geld verdienen. Erwarten uns jetzt vielleicht KI-Farmen, die den ganzen Tag zocken?

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#Rassismus – Aldi macht kurzen Prozess

Es fragt sich, was mehr verblüfft: die Vorhersehbarkeit dieses Vorfalls oder die nackte Dummheit. Der Fall ist schnell geschildert: Aldi hat einen nicht hellhäutigen Menschen in einem Prospekt abgebildet. Dem intellektuellen Bodensatz auf X reichte das für rassistische Shitstorms – aber es blieb nicht dabei.

Da Ex-Twitter kaum reagierte und den Rassismus scheinbar ok fand, griff Aldi-Nord selber durch und sperrte einen Account, welcher initial den fremdenfeindlichen Shitstorm auslöste – und natürlich viele andere Accounts, die weiter Hass und Diskriminierung verbreiteten. In der Folge wurde Aldi dann beschuldigt, Blocklisten zu führen, welche durch die Antifa vorgegeben wurden. Schönes Beispiel dafür, was auf Elon Musks X wieder möglich geworden ist.  

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#Cyberattacke – Südwestfalen wird gehackt

Ein Hackerangriff in NRW legt rund 70 Kommunen, Rathäuser und Verwaltungen in Südwestfalen lahm. So groß war der Angriff dabei gar nicht, denn lediglich ein zentraler IT-Dienstleister in Siegen war von der Cyberattacke betroffen, bei dem die Daten all dieser Kommunen zusammenlaufen. Bei dem Vorfall handelt es sich anscheinend um eine Erpressung durch Ransomware.

Die Auswirkungen sind schon eklatant: Nicht nur Kfz-Anmeldungen oder beispielsweise Verlängerungen von Ausweisen müssen warten. Auch Überweisungen von Gehältern oder Sozialhilfeleistungen können erst einmal nicht durchgeführt werden. Und Warnsysteme wie die Nora-App sind dadurch vorerst lahmgelegt. Größe kann durchaus eine strukturelle Schwäche sein.

#Beatles – Der künstliche Lennon

John Lennon ist zurück – na ja, nicht ganz. Dank künstlicher Intelligenz ist es heute möglich, Lennons Stimme aus einer alten Demo zu isolieren. Dieses Artefakt bildet nun das Herzstück einer neuen Single namens „Now and Then“. Die restlichen noch atmenden Beatles, Paul McCartney und Ringo Starr sind natürlich auch an Bord. Gerade McCartney steht wohl der AI-Technologie generell durchaus positiv gegenüber. Veröffentlicht wird das gute Stück am 2. November und wir sind gespannt, wie schlimm es wohl werden wird. Sorry!

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#News im Monatsrückblick – Und dann war da noch …

  • #Amazon: Der Versandriese wurde ein Vierteljahrhundert alt. Die Liste der meist gekauften Produkte könnte bunter nicht sein. <<hier mehr>>
  • #Ransomware: Der Bitkom hat gefragt und die Opfer haben geantwortet. Jeder Neunte zahlt, wenn er durch Ransomware erpresst wird. <<hier mehr>>
  • #Meta: Hat lange gedauert – bald wird es Bezahlabos für Facebook und Instagram geben. <<hier mehr>>
  • #Apple: Bei dem Unternehmen mit dem Apfel-Logo scheint es bald mehr KI zu geben – die Stellenausschreibungen legen das nahe. <<hier mehr>>
  • #Minecraft: Das Spiel darf sich schon länger das meistverkaufte nennen. Jetzt erreicht es 300 Millionen Verkäufe – dreimal so viel wie die Nummer zwei. <<hier mehr>>
  • #TikTok: Die chinesische App testet gerade 15-minütige Videos. Wollen die YouTube Konkurrenz machen? <<hier mehr>>
  • #Meinungsfreiheit: Von wegen Nord-Korea. In Hong Kong wird abseits jeglicher Aufmerksamkeit gerade das Internet immer kleiner. <<hier mehr>>
  • #Tesla: Musk vermurkst übrigens nicht nur Ex-Twitter. Seine unüberlegten Äußerungen haben die Tesla-Aktie nach dem letzten Quartalsbericht neun Prozent gekostet. Wie Forbes meinen, ziemlich empfindlich. <<hier mehr>>

#Genial – Kirchenorgel aus dem Game-Boy

Zum Abschluss empfehlen wir einen YouTube-Kanal, dessen Betreiber uns schon öfter durch seine Basteleien aufgefallen ist. Diesmal steuert er eine Kirchenorgel mit einem Game-Boy. Dabei fungiert die alte Handheld-Konsole als Steuerungszentrale. Die alte Orgel wird via Midi angesteuert. Am Ende vermutlich gar nicht so kompliziert – aber extrem findig.

Es lohnt durchaus, sich auf dem Kanal „Look Mum No Computers“ des Engländers Sam Battle umzuschauen. Nicht die erste Bastelei und vermutlich nicht mal die skurrilste. Gute Unterhaltung.

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Artikelbild: KI Bild mit gencraft.com erstellt

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