Das neue Jahr ist angebrochen und wir haben bereits einen auffälligen Trend ausgemacht: deutlich mehr Meldungen zum Thema künstliche Intelligenz. Da kommen wir auch in unserem Monatsrückblick nicht drum herum. Wir berichten vom KI-Anwalt, stolpernden Robotern, einem begnadigten Ex-Präsidenten und tollen Größenvergleichen. Starten wir in das neue Jahr. Bitte sehr: der Januar.

#ChatGPT – Künstliche Intelligenz, echte Probleme

Der erste Star des neuen Jahres heißt ChatGPT. Das KI-basierte System generiert Texte und greift dabei auf alle bis 2021 verfügbaren Quellen des Internets zurück. Dabei ist es so gut, dass Schulen und Hochschulen bereits von ChatGPT generierte Texte sanktionieren und sogar den Zugang zum Programm unterbinden. Wir werden 2023 noch viel von ChatGPT hören. Und das ist nicht hoffnungsfroh gemeint.

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#Twitter – Drittanbieter müssen draußen bleiben

Die Zwitscherbude hat die API für Drittanbieter gekappt. Im Klartext bedeutet das den Todesstoß für die meisten Twitter-Clients, die von vielen Leuten genutzt wurden, um Twitter beispielsweise praktikabel im Job zu nutzen. Wir wollen nicht über verschüttete Milch klagen, aber: Es gibt bis dato keinen Ersatz für die ausgesperrten Drittanbieter-Produkte.

Es heißt, das Vogelhäuschen arbeite an vielen neuen Features, um Twitter interessanter für Businesses zu machen. Nun ja, wenn man die Apps killt, die einen früher mal groß gemacht haben, ist das nicht vertrauensfördernd. Da bringen dann auch neue Features nichts. Davon ab: Tick tack, die Zeit läuft. Twitter muss unter Musk endlich Gewinne abwerfen, sonst bringen alle Features nichts mehr.

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#DoNotPay – Herr Anwalt ruft an

In den USA wird im Februar das erste Mal eine KI einen Mann bei einer Anhörung vor Gericht verteidigen. Dabei gibt der Robo-Anwalt dem Angeklagten telefonisch in Echtzeit vor, was er auf welche Fragen antworten soll. Das Unterfangen spielt sich in einer Grauzone ab, da es auch in den USA nicht zulässig ist, während einer Verhandlung zu telefonieren.

Ob dieser Anwalt wirklich eine bestimmte Juristen-Ethik verfolgt, sei mal dahingestellt. Auf der Seite des Dienstes heißt es: Bekämpfe Unternehmen, schlage die Bürokratie, verklage irgendwen, finde verstecktes Geld. Wenn das seine Ziele sind, dann ist das KI-Angebot wohl eher für Leute gedacht, die das Rechtssystem selbst nicht so ernst nehmen.

#Meta – Donald darf zurück

Mit dem Ende seiner Präsidentschaft endete auch Donald Trumps Präsenz bei Facebook und Instagram. Das Meta-Deplatforming war absolut berechtigt: Er war ohne das Amt keine besondere Person des öffentlichen Interesses mehr und dass er mehr als einen gravierenden Verstoß auf dem Kerbholz hatte, müssen wir nicht weiter belegen.

Jetzt darf er bei Meta wieder. „Die Öffentlichkeit sollte in der Lage sein zu hören, was Politiker sagen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen kann.“, begründet der Konzern seine Entscheidung. Zu Twitter ist er ja trotz Freischaltung nicht zurückgekehrt. Vielleicht ändert sich das ja jetzt, da er sich selbst zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner ernannt hat. Wenn die übergangene Partei dabei allerdings nicht mitspielt, ist der Ofen auch schnell wieder aus. Dann fehlt nämlich die Kohle.

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#Netflix – Geteilte Liebe und so’n Kram

Das waren noch Zeiten, als Netflix propagierte, Liebe sei es, das Passwort zu teilen. Im Januar meldete sich der Streaming-Dienst mal wieder in der Öffentlichkeit, um das Ende der Multi-Accounts erneut anzukündigen. Immerhin hat Netflix mittlerweile seine Standards offiziell geändert. Laut der Help-Seite haben nur noch Leute Zugang, die in einem Hausstand wohnen. Um das zu gewährleisten, muss man sich einmal im Monat in sein WLAN einwählen. Zustände sind das …

#BostonDynamics – Der gefallene Atlas

Ein kleiner Clip zur Aufheiterung – oder zum Nachdenken. Auf den ersten Blick ist es amüsant mit anzusehen, wie der Boston-Dynamics-Roboter Atlas scheitert und dabei lernt. Was einem aber zu denken gibt: In der Art des Scheiterns sieht Atlas menschlicher aus je zuvor. Das ist gruselig.

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#Killnet – Russland, hackst du noch?

Die Ankündigung, dass Deutschland Panzer in die Ukraine liefern wird, blieb nicht unbeantwortet: Russische Hacker, allen voran das Kollektiv Killnet, kündigten umfangreiche Angriffe auf alles und jeden in Deutschland an. Der Hashtag #DeutschlandRIP soll dann endgültig das Angstszenario anspitzen. Dass es um die Cybersicherheit in Deutschland nicht gut bestellt ist, muss nicht erst irgendein Geheimdienst rausfinden – das gibt der BSI ja offen zu. Warten wir mal ab, ob Deutschland nächsten Monat noch steht.

#CES – Alles so schön bunt hier

Die CES (Consumer Electronics Show) in Las Vegas ist traditionell die erste große Messe des Jahres. Viel Zukunfts-Blingbling, vermeintlich praktische Entwicklungen und heiße Luft in bunten Bildern: So lässt sich die Messe in der Spielerstadt beschreiben. Dass es dort auch echte Highlights für den elektronischen Konsumenten-Markt gibt, möchten wir dabei gar nicht ausschließen. Lange Rede, kurzer Sinn: Hier eine kurze Zusammenfassung von den guten Leuten von c’t.

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#MusicLM – Und noch eine KI

Apropos neue Technologie: Google hat auch ein neues KI-System namens MusicLM. Und das fabriziert Musik aus Text-Captions (Beschreibungen). Einfach schreiben, was man hören will und die KI legt los. Das System erhält seine Informationsbasis aus 280.000 Stunden Musik.

Wir haben hier unten mal ein Beispiel eingefügt. Weitere Beispiele gibt es auf Googles Forschungsseite (hier). Also, so richtig überzeugend sind die Ergebnisse von KIs, die Kunst produzieren, nicht wirklich. Oder?

Beschreibung: A rising synth is playing an arpeggio with a lot of reverb. It is backed by pads, sub bass line and soft drums. This song is full of synth sounds creating a soothing and adventurous atmosphere. It may be playing at a festival during two songs for a buildup.

#3D – Alles mit allem vergleichen

Und zum Abschluss noch die Empfehlung eines Youtube-Kanals. Die Leute von Meta Balls Studios nutzen ihre fantastischen 3-D-Konstruktionen für ein bestimmtes Frageschma: Wie groß ist groß? Wie viel ist viel? Was macht x in y aus? Als Beispiel haben wir mal die Mengen an Plastikmüll gewählt. Es gibt aber auch noch ein Ranking von Diktatoren nach Opfern, Tier nach Größe und alle möglichen Objekte und Kreaturen aus der Welt von Sci-Fi und Fantasy. Und wir haben bewusst auf das Video mit den Penis-Vergleichen verzichtet. Gute Unterhaltung und Vorsicht, Suchtfaktor.

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Artikelbild: Maximalfocus

Blog Monatsrückblick Netzwelt

One reply to “Donald und der gefallene Atlas – Monatsrückblick Januar”

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