Das eigene Video ist fertig. Ein visuelles Highlight. Und das soll jetzt wirklich mit „so komischen Untertiteln“ versehen werden? Ja. Sollte es. Wir können jedenfalls nur dazu raten, denn Untertitel machen Videos erfolgreicher und attraktiver!

Die meisten Videos werden mobil geschaut

Wichtige Info vorab: Menschen schauen den Großteil aller Social-Media-Videos an, während sie unterwegs sind oder mobile Devices nutzen. Ob im Bus, einem kurzen Aufenthalt im Café, einem Wartezimmer oder einer Pause – der Ton ist in all diesen Fällen meistens aus.

Wir scrollen also vor allem in der Öffentlichkeit durch stumm geschaltete Videos. Wie Hootsuite kürzlich mitteilte, werden Studien zufolge bis zu 85 Prozent aller Social-Media-Videos zunächst ohne Ton betrachtet. Gleichzeitig steige mit vorhandenen Untertiteln die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer sich ein Video bis zu Ende anschauen. Und das um bis zu stattliche 80 Prozent!

Oft lösen erst Untertitel Interaktionen aus

Facebook berichtete auch schon vor einiger Zeit, dass sich rund 80 Prozent der Nutzer am Video-Ton stören, wenn der unaufgefordert abgespielt wird. Ist ja auch nicht weiter verwunderlich, wenn jemand beispielsweise in einem Wartezimmer sitzt und keine Lust auf merkwürdige Blicke hat.

Halten wir fest: Videos erhalten auf Social-Media-Plattformen mehr Aufmerksamkeit als reiner Text oder Bilder. Und sie starten meistens ohne Ton. Oft triggern deshalb erst die Untertitel dieser Videos die gewünschten Nutzeraktivitäten.

Die fünf wichtigsten Gründe für Untertitel

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Gründe, die für Untertitel sprechen:

  • Barrierefreiheit: Wir haben es bis jetzt noch nicht erwähnt, weil es im Grunde keine Kür ist, sondern eher Pflicht. Für taube oder schwerhörige Menschen sind Untertitel unerlässlich. Sie ermöglichen Ihnen ein besseres und oft genug überhaupt erst das Verständnis des gezeigten Bildmaterials. Das Stichwort lautet: Inklusion. (Einen Artikel mit weiteren Tipps zum Thema Barrierefreiheit haben wir in unserem Blog.)
  • Umgebung: Wer sich in der Öffentlichkeit befindet oder in einem Umfeld, das nicht gestört werden soll, beispielsweise in einem Großraumbüro, kann die gezeigten Inhalte auch ohne Sound verstehen. Untertitel machen es möglich, auch wenn man keine Kopfhörer zur Hand hat.
  • Fremdsprachen: Auch wenn es sich bei Beschriftungen von Social-Media-Videos natürlich nicht immer um eine echte Synchronisation handelt, können sie durch die Verwendung unterschiedlicher Sprachen auch für fremdsprachliche Nutzer absolut nützlich sein. Das gilt natürlich auch für Dialekte der eigenen Sprache. Bairisch zum Beispiel.
  • Suchen: Das Video wird gefunden! Untertitel eignen sich natürlich auch dafür, Keywords unterzubringen. Durch diese wiederum wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Nutzer das Video bei entsprechenden Suchen auch finden. Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Videos stellen Untertitel mit Keywords eine äußerst wichtige Komponente dar. Und was man oft einfach vergisst: Suchmaschinen verstehen (noch) keinen Ton. Verzichtet man auf die Eingaben von Suchbegriffen in den Untertiteln oder Beschreibungsfeldern hat man da also eher schlechte Karten.
  • Aktivierung: Wenn Nutzer heute Bewegtbilder in den verschiedenen Social-Media-Kanälen sehen, führt dies oftmals nicht mehr automatisch zu einer Interaktion. Die visuellen Eindrücke reichen dafür oft nicht mehr aus. Eingeblendete Beschriftungen erklären aber, worum es in den Videos gehet und locken so dazu, das Video bis zum Ende anzuschauen oder den Ton einzuschalten. Sie eröffnen so weitere Interaktionsmöglichkeiten. Wichtig: Je länger ein Video angeschaut wird und je mehr Interaktionen es erzeugt, als umso relevanter wird es eingestuft und bei weiteren Ausspielungen positioniert!

Durch Untertitel entfalten Videos ihr Potenzial

Allein diese Punkte belegen, wie wichtig Untertitel sind, damit Videos ihr volles Potenzial entfalten können. Sie sorgen von vornherein für größere Zielgruppen und größere Reichweite. Ein Umstand, der beispielsweise für Social-Media-Marketing von größter Bedeutung ist. Aber auch wer als Privatperson dafür sorgen will, dass die eigenen Videos möglichst oft angesehen werden, sollte auf Untertitel nicht verzichten!

Wie aber versieht man die eigenen Social-Media-Videos mit Untertiteln? Man muss kein Profi dafür sein. Die großen Plattformen, auf denen Bewegtbilder veröffentlicht werden, helfen mit der Möglichkeit der automatischen Erstellung von Untertiteln weiter. Wir haben hier passende Links zu den entsprechenden Guides zusammengestellt:

  • TikTok erklärt auf seiner Seite zu Barrierefreiheit, wie man automatisch Untertitel erstellt.
  • Auf Facebook wird zwischen normalen Nutzerprofilen und den Seiten von Unternehmen und Organisationen („Fanpages“) unterschieden. Normale User können mittels einer SRT-Datei beim Hochladen ihre Videos mit Untertiteln versehen. Unternehmen finden das gesamte Prozedere auf dieser Hilfe-Seite.
  • Damit in der Instagram-App Reels automatisch Untertitel bekommen, muss man einige wenige Schritte absolvieren. Über das Menü des eigenen Profils geht man in die „Einstellungen“. Dort geht es mit der Auswahl von „Konto“ weiter. In der folgenden Liste muss man vielleicht ein wenig scrollen, jedenfalls wählt man den Unterpunkt „Untertitel“ aus. Und schon kann man über den (bis dahin) grau angezeigten Schalter die Untertitel einschalten.
  • Alle Infos zur Barrierefreiheit und automatischen Generierung von Untertiteln beim Upload auf Twitter finden sich der Seite zur Barrierefreiheit.
  • Und natürlich kann man auch auf YouTube, der Video-Plattform schlechthin, Untertitel automatisch erstellen lassen. Eine ausführliche Anleitung gibt es hier.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

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