Der Suchmaschinen-Primus rollt seit dem 12. März sein erstes großes Update für 2019 aus. Es klingt nach einer einschneidenden Aktualisierung, denn es geht um den Algorithmus, der für das Ranking bei Google verantwortlich ist. SEO-Spezialisten sind gespaltener Meinung: Während manche schon vorschnell Tipps geben, sagen andere Fachleute offen und ehrlich, dass man noch zu wenig weiß. Was dahinter steckt und ob man sich nun verrückt machen muss, jetzt in unserem Blog.

Nachricht von Google

Für gewöhnlich kündigen Google ihre Updates nicht an und geben auch keine Erklärungen dazu ab. Es gab allerdings bereits Ende Februar Auffälligkeiten, die ein Update haben vermuten lassen. Am 13. März erklärten Google und Danny Sullivan dann über einen Tweet: Das Update läuft offiziell seit dem 12. März, es geht um den Algorithmus, der Name ist Core-Update-March, es ist nur eines von vielen Updates und wie lange es geht kann man noch nicht sagen.

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Genaues weiß man nicht

Einige Dienste haben ab Anfang März bereits starke Einschnitte bei der Sichtbarkeit bestimmter Domains gefunden. Manche Fachmeinung geben auch schon vor, eindeutige Faktoren für Veränderungen im Ranking gefunden zu haben: Time-on-Site, Seitenabrufe und die Bounce-Rate würden stärker bewertet. Dazu hätten Seiten mit starkem Branding signifikante Vorteile.

Die guten Menschen von Seokratie geben uns einen guten und ehrlichen Überblick, was man wirklich weiß und was in die Nebelkerzen-Schublade gehört:

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Neuer Algorithmus und lernende Maschinen

Zwischen den ganzen Vermutungen richtet das Search Engine Journal unseren Blick auf ein Studienpapier von Google, welches einen neuen Algorithmus propagiert (zum Studienpapier hier ⇓). Auch wenn klar gesagt wird, dass man sich nicht zwingend darauf versteifen soll, was in der wissenschaftlichen Abteilung erdacht wird, bekommen wir einen wagen Eindruck, wohin die Reise gehen soll.

Grob gesagt vernachlässigen die gängigen Ranking-Modelle viele Faktoren, die Einblick in die wahren Präferenzen der Nutzer geben (könnten). Das bedeutet, der neue Algorithmus nutzt nicht unbedingt neue Schemata, sondern schaut einfach tiefer in die zu rankenden Dokumente und bewertet die Daten anders.

Was kann man machen?

Was Julian Dziki von Seokratie im Video bereits andeutete, kann ein guter Leitansatz sein: Wenn wir schon nicht genau wissen, was wir machen sollen, versuchen wir einfach wieder ganz klassisch besser zu werden. Bessere User-Experience, bessere Content-Strukturierung, und vor allem darauf eingehen, was den Besucher interessiert (Search Intern). Dazu könnte es nicht verkehrt sein, die Quality Rating Guidelines (hier ⇓) von Google zu beherzigen. Auch wenn die über 160-Seiten-lang sind.

Pseudo-Hacks und Branding-Quatsch

Von welchem Tipp wir klar abraten: Branding zwecks besserem SEO-Rating. Markenbildung zur Stärkung der Vertrauensbindung ist kein kleiner taktischer Zug für bessere SEO-Resultate. So etwas bedeutet eine größer angelegte Strategie, der man nicht mit irgendwelchen Branding-Hacks auf die Sprünge hilft, sondern längerfristig, mit breiter aufgestellten Zielen, nachgeht.

Wieso manche Brands zurzeit besser ranken als beispielsweise Dienstleister, ist noch nicht klar. Und wie es aussieht, könnten technische Faktoren wie typische Seitenstrukturen dafür verantwortlich sein. Also tricksen Sie sich nicht aus der Unsicherheit, sondern machen Sie besser gute Basisarbeit. Die ist nie verkehrt und stärkt Sie auf ehrliche Art und Weise.

Update 09.04.2019

Wie seo-Suedwest.de melden, geht es offensichtlich mit den Updates bei Google weiter. Erfolgt sein muss die Veränderung am 4. April. Die Auswirkungen, das heißt die Verschiebungen im Ranking, sind diesmal sogar stärker als beim Update vom 12. März. Und wie bereits zuvor, gibt es keine Informationen seitens des Suchmaschinenriesen.

Artikelbild: Socialmediakonzepte.de

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