Bequem von der heimischen Couch aus die bekanntesten Museen der Welt besuchen? Das ist dank unzähliger, virtueller Angebote auch abseits der Corona-Krise möglich. Googles Arts & Culture leistet hier unglaubliche Arbeit. Aber auch ohne die Dienste Googles gibt es einiges zu sehen. Willkommen zum Streifzug durch die größten Museen der Welt.

Google Arts & Culture

Googles große Arts & Culture–Plattform ist eine Schatzkammer für alle Kunstliebhaber. Das als Webanwendung eingestufte Portal gibt unzähligen Museen, Sammlungen und Kunstwerken eine digitale Heimat. Und es ist ein echtes Herzensprojekt: Google Arts & Culture entstand ursprünglich als Mitarbeiterprojekt und wurde Anfang 2011 vom Unternehmen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Mit StreetView durchs Museum

Das kleine Männchen zeigt, wo es zum virtuellen Rundgang.

Viele Sammlungen muss man nicht Bild für Bild sichten. Dank Google StreetView werden zahlreiche Museen wirklich begehbar – natürlich nur virtuell. Nicht jede Sammlung bietet dieses Feature. Sollte es verfügbar sein: Scrollt etwas herunter und sucht nach dem Widget mit dem StreetView-Symbol (s.rechts). Dies ist der Zugang zum virtuellen Rundgang – in manchen Fällen sogar mehrere Zugänge. Hier schon mal ein paar Museen, durch die ihr digital spazieren könnt:

Die komplette Auflistung der verfügbaren Sammlungen findet ihr >>hier.

Zeitreise durchs British Museum

Unter britishmuseum.withgoogle hat das British Museum in London eine interaktive Zeitlinie konstruiert, mit der man bis 4000 v.Chr. zurückreisen kann. Für die verschiedenen Exponate öffnet sich eine Karte mit Informationen und Audio-Guide.

Das renommierte Haus hat natürlich auch eine Dépendance bei Arts & Culture. Virtuelle Touren bietet das British Museum sogar drei an. Eine davon sogar in der Maya-Stadt Tikal in Guatemala.

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Vatikanische Museen

Vatican
Die Sixtinische Kapelle. Quelle: Screenshot

Der Vatikan bietet seinen Website-Besuchern 7 Räume, Gänge und Abteilungen, die mit einer 360°-Anwendung besucht werden können. Manche Räume bieten direkt die Umschaltmöglichkeit in den VR-Modus, was bei den facettenreichen Wandmalereien durchaus Sinn macht.

Nasa

Die Nasa bietet gleich zwei virtuelle Portfolien an: Das Langley Research Center in Hampton, Virginia, und das Angebot des Glenn Research Centers in Cleveland, Ohio.

Die Niederlassung in Hampton bietet ihren virtuellen Besuchern Einblick in knapp 20 Bereiche der Einrichtung. Komfortables Herumspazieren, wie in StreetView, ist hier zwar nicht möglich. Dafür sind die 360°-Bilder mit Informationen, Galerien und Videos zu verschiedenen Punkten innerhalb der Abbildungen gespickt.

Nasa Langley Research Center
Quelle: Screenshot

Die Seite des Glenn Centers ist zwar äußerlich in hakeliger Web 1.0-Ästhetik gehalten, bietet dafür aber größere und schärfer auflösende 360°-Darstellungen an. Vorteilhaft ist ebenfalls, dass die 10 Besuchsräume jeweils weitere 360°-Ansichten beheimaten. Reiches Angebot, das Spaß macht.

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Musée du Louvre

Leider ist das Angebot des renommierten Pariser Museums etwas enttäuschend. Es gibt lediglich eine moderne virtuelle Anwendung, die sich auch nur auf einen sehr beschränkten Raum erstreckt (hier). Die restlichen drei Angebote bestehen aus antiquierten Flash-Anwendungen, welche sich sowohl recht klein als auch hakelig darstellen. Für einen kleinen Einblick, wie es im Louvre aussieht, reicht es. Da aber in Bälde eh Schluß mit Flash sein wird, hoffen wir mal auf eine digitale Renovierung im Laufe des Jahres.

Museo Thyssen-Bornemisza

museo thyssen
Quelle: Screenshot

Das Museum in Madrid bietet Rundgänge durch 52 Ausstellungen. Einige Angebote sind auch VR-fähig. Wer sich für die jeweiligen Exponate interessiert, muss auf der reichhaltig ausgestatteten Website des Museums suchen. Fundamentale Spanischkenntnisse sind von Vorteil, weil nicht jeder Bereich der Seite auch eine Version auf Englisch bietet.

Das Angebotsportfolio des Museums umfasst auch weitere multimediale Projekte. Dazu gehört eine App für weitere Einblicke und eine Seite für Video-Spiele. Das Museum ist an verschiedenen Game-Projekten beteiligt. Besonders stolz kann die Einrichtung auf das viel beachtete Edu-Game Nubla sein, welches mittlerweile sogar in eine zweite Edition gegangen ist.

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Kunstbücher beim Guggenheim

Neben virtuellen Rundgängen bietet das Guggenheim Museum auch über 200 Kunstbücher zum freien Download. Die Publikationen umfassen dabei Jahrgänge von 1946 bis ins neue Millenium. Bemerkenswert ist auch, dass die Werke in allen gängigen Formaten wie PDF, epub oder Kindle zum Download bereit stehen.

Wer weitere virtuelle Museen findet, kann diese gerne in den Kommentaren aufzählen. Wir freuen uns auf eure Beiträge.

 

Artikelbild: Thomas Fabian (CC BY-SA 2.0)

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