Brauchen Sie bei technischen Geräten manchmal Hilfe? Wenn ja, dann gehören Sie zur Mehrheit der Verbraucher. Laut einer aktuellen Erhebung benötigen zwei Drittel aller User beim Einrichten, Anschließen und Bedienen von Smartphones, Tablets, aber auch smart Haushaltsgeräten Anleitungen. Und die Hilfestellungen der Hersteller sind meist genauso kompliziert, wie die Geräte.

Schöne neue Welt?

Der Plan war doch eigentlich, dass uns die technische Entwicklung das Leben erleichtern sollte. Nicht wenige Hersteller haben immer wieder damit geworben, dass die Bedienbarkeit immer intuitiver werden soll. Wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands bitkom zeigt, ist die Verbrauchererfahrung mit der Benutzerfreundlichkeit offensichtlich eine andere.

67 Prozent geben zu, Probleme beim Einrichten von technischen Geräten zu haben. Gut 55 Prozent sagen, dass die Installation von Kommunikations- und Unterhaltungselektronik in den letzten Jahren komplizierter geworden sei.

Geschlechts- oder altersspezifisch?

Das Gefühl der zunehmenden Komplexität wird von 61 Prozent der Frauen und von 49 Prozent der Männer bestätigt. 45 Prozent der 14- bis 29-Jährigen behauptet von sich, alleine und ohne Hilfe zurecht zu kommen. In der Gesamtgruppe halten sich 42 Prozent der Männer und 31 Prozent der Frauen für technisch ausreichend bewandert, um zumindest nicht um Hilfe rufen zu müssen. Ein so signifikanter Altersvorteil scheint folglich nicht zu herrschen.

Schlechte Anleitungen sind Entscheidungshürden

Unverständliche Bedienungsanleitungen sind offensichtlich ein Minuspunkt auf dem Entscheidungskonto der Kaufbereiten. Jeder Zweite, 59 Prozent der Männer und 46 Prozent der Frauen, findet die mitgelieferten Anleitungen und Dokumentationen wenig hilfreich. Und das kann sie durchaus vom Kauf abhalten.

„Eine zu technische Sprache in Bedienungsanleitungen trägt dazu bei, dass die Inbetriebnahme von Unterhaltungselektronik als zu kompliziert wahrgenommen wird. Gerade vor dem Kauf von Smart-Home-Produkten schrecken Verbraucher deshalb noch zurück. […] Das bremst die Entscheidungsfreude auch jener Verbraucher, die eigentlich großes Interesse an entsprechenden Produkten haben.“ Dr. Christopher Meinecke

Artikelbild: Brett Sayles (CC0)

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