Perfekter Jahresausklang: Wenig trockene Politik, viel buntes Netzleben. Der Dezember bescherte uns Hashtag-Aktivismus, einen Hacker-Krimi, tolle Kampagnen, putzige Fails und interessantes Hintergrundwissen. Oben drauf gibt es ein Schlusswort zum vielleicht größten Hintergrundthema 2014. Ein würdiger Abschluss eines ereignisreichen Jahres – bitte schön: der Dezember.

tb_Monatsrueckblick_01Dezember2014 copyAchtung Sensemann – Instagram haben vor dem Jahresende noch mal nass durchgewischt und Spam-User aus ihrem Reich verbannt. Unter der Lupe betrachtet, heißt das: Vorher 300 Millionen aktive User – hinterher mussten die Verluste gezählt werden. Der Instagram-Account selbst verliert 18,9 Millionen Follower, was eine Einbuße von 29% Reichweite bedeutet. Justin Bieber verliert 3,5 Millionen User, Kim Kardashian 1,3 Millionen. Der Rapper Ma$e fiel von 1,6 Millionen auf 100.000 Follower und vor Schreck löschte er direkt seinen ganzen Account. Der schlimmste Schrumpfer: chiragchirag78 blieben von seinen 3,6 Millionen Followern noch ganze 8 (in Worten: Acht) – folglich ist der Account auch weg vom Fenster. Wie das wohl bei Facebook ausgehen würde? Na ja, angedroht wurde das ja bereits.

Merge of the Titans – Der dickste Fisch aus der Corporate-Welt kommt vom Springer-Verlag, welcher anscheinend T-Online kaufen möchte. Wir müssen die Meldung jedoch etwas abmildern: Zur Verhandlung steht das Portal T-Online.de, nicht der Internetdienstanbieter. Dieser wurde bekanntlich bereits 2006 wieder in die Muttergesellschaft Telekom zurück geholt. Das schmälert jedoch nicht den Nachrichtenwert, zumal T-Online.de laut aktuellem AGOF-Ranking die höchste Reichweite in Deutschland vorweisen kann. Sollte es spruchreif werden, wird das Kartellamt sicherlich noch ein Wörtchen mitreden wollen.

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Volle Mediakraft zurück – Im Dezember bekamen wir einen kleinen Einblick in die Welt der YouTube-Monetarisierung: Partner-Netzwerke haben in der Welt des Online-Marketing die Funktion wie große Filmstudios in Hollywood: Wer YouTube-Star werden will, kommt früher oder später nicht an einer Agentur vorbei, welche sich um die virale Verbreitung und Vermarktung eines Kanals kümmert. Eine dieser Agenturen ist Mediakraft, welche „Stars“ wie Y-Titty, LeFloid oder Ungespielt beheimaten. Der Letztgenannte, Simon Unge a.k.a. Ungespielt, hat nun in einem emotionalen Video das Ende der Zusammenarbeit und seiner Kanäle angekündigt (s.rechts). Seine Begründung (grob gesagt: zu wenig finanzielle Beteiligung) gibt einen Einblick in die Gepflogenheiten der Bewegtbild-Branche. Um jedoch nicht wieder alte Stereotype vom Haifischbecken-Management zu bemühen: Der allgegenwärtige Medienanwalt Christian Solmecke hat schnell reagiert und das Vertragswerk solcher Kooperationen mal grob auseinander sortiert. Interessanter Einblick. Partner-Netzwerke werden zukünftig vielleicht etwas kritischer beobachtet. Und wenn es stimmt, was der Medienadvokat hier erklärt, dürfen wir mit großer Wahrscheinlichkeit einige Grundsatzurteile erwarten.

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Absturz, Sperre, Lebensretter – Wie jeden Monat, gibt es zum Messaging-Dienst WhatsApp wieder mehr als nur eine Meldung zu verzeichnen. Dank zweier indischer Teenager wissen wir jetzt, wie man mit einer Nachricht die App des Empfängers zum Absturz bringt. Wir wissen jetzt auch, dass beim Nummernwechsel Fremde unsere Nachrichten lesen könnten. Und wenn wir zu oft den gleichen Text verschicken, müssen wir uns über eine Sperre nicht wundern. Auf der Habenseite dürfen wir verbuchen, dass WhatsApp in Notfällen auch Hilfe rufen kann. #nadann

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Nicht schießen! – Überhartes Eingreifen und willkürliche Gewaltanwendung, vorrangig gegen afro-amerikanische Mitbürger, bringen das Polizeiwesen der USA mittlerweile auch im Ausland in Verruf. Die Protestbewegung ist nun um ein Hashtag reicher: Im Sinne vieler Jugendlicher, welche auf Zeugenvideos Polizisten anflehten, nicht zu schießen, sind die erhobenen Hände und der Ruf „hands up“ zum Leitmotiv der Protestbewegung geworden. Unter #handsup bzw. #HandsUpDontShoot sammeln sich Protestbekundungen, aber auch Dokumentationen von Vorfällen. Auftrieb erfuhr die Verbreitung des Hashtags durch den Auftritt der St.Louis Rams, welche einen Mannschaftseinlauf medienwirksam mit erhobenen Händen vollzogen – visuelle Symbolik ist immer noch die wirkungsstärkste Kommunikationsform. Viele Gesten – wenig Hoffnung.

Sony vs. Kim – Seit Ende November liegt Sony unter massivem Hacker-Beschuss. Das Firmennetzwerk wurde gehackt, so dass tagelang Sony Mitarbeiter in den USA und England ohne Computer, E-Mail, Voice-Mail, etc. auskommen mussten. Dabei leakten persönliche Daten über so ziemlich jeden Mitarbeiter ins Netz; Sozialversicherungsdaten und Gehaltstabellen; interne und zum Teil sehr peinliche Briefwechsel gelangten in die Öffentlichkeit; das Playstation-Netzwerk wurde lahm gelegt. Der Verdacht fiel relativ schnell auf Nord-Korea. Grund: The Interview, ein (man muss es so sagen) klamaukiger Film über Kim-Jong-Un. Der große Führer empfindet den Streifen als tiefe Beleidigung. Auffällig zweideutig distanzierte sich das nordkoreanische Regime jedoch von den „gerechten Heldentaten“. Die Affäre hat sich mittlerweile auf die politische Ebene verlagert. Als es Terrordrohungen gegen Premierenkinos gab, kündigte die US-Regierung angemessene Antworten an: In ganz Nord-Korea fiel plötzlich das eh sehr wacklige Netz aus. Andererseits: Wie groß kann die Netzgemeinde in Nord-Korea schon sein? 200 Priviligierte, die ein Intranet durchsurfen?

Quelle: lightlybuzzed.com

A Meme Awakens – Mit verständlicher Euphorie wurde das Erscheinen des Trailers von Star Wars VII – The Force Awakens vom Netz gefeiert. Die wahre Größe des Star Wars-Kults zeigt sich in der Zahl und Diversität der Memes, die von den Filmen inspiriert werden: Legoversionen des Trailers, neue Droiden werden zu Christbaumkugel oder Kim Kardashian, welche den Todesstern als Gluteus maximus trägt. Wie schön schrullig, nerdig, dass der größte Fan-Talk um ein kleines Detail kreist: Es gibt ein neues Lichtschwert, erstmals mit Parierstange (Crossguard), in edlem sithrot Laser. Kann das überhaupt funktionieren? Wie ist die technische Umsetzung? Ist das ein blasphemischer Stilbruch? Glücklicherweise sind die meisten Memes sehr lustig, treiben das neue Detail ad absurdum (s.oben) oder lassen sich kreative Entfremdungen einfallen (s.unten).

 

Schlösser ausgewechselt – Wenn Software-Piraten heute auffliegen, werden selten Datenträger sicher gestellt. Wahrscheinlicher sind Listen mit Produkt-Schlüsseln. In diesem Wissen sperrte Microsoft nun 50.000 „manipulierte“ Product-Keys. Die Codes stammen meist aus Volumenlizensierungen für Bildungseinrichtungen oder OEM-Lizenzlisten. Microsoft warnen, bei auffällig günstigen Angeboten skeptisch zu sein.

Penis-Alarm – Amerikanische Netzlinge konnten in der Vorweihnachtszeit über einen herrlichen Fauxpas schmunzeln. Play-Doh, der Branchenprimus in Sachen Knetmasse, hat ein Bastel-Accessoire herausgebracht, das eher einem Erwachsenenspielzeug ähnelt. Eltern reagieren im Social Web befremdet. Wir wollen das gar nicht weiter vertiefen, können aber beruhigen: Play-Doh haben versprochen, das Accessoire auszutauschen. Nur mal so gefragt: Hat vor der Veröffentlichung niemand das Gerät gesehen?

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Zähler geknackt – Wer hätte das gedacht: Wir haben mitbekommen, welche Rekorde Psys „Gangnam-Style“ gebrochen hat. Das ging vor allem auf die Youtube-Ausspielung zurück. Jetzt erfahren wir jedoch, dass der Zähler bei rund 2 Milliarden Views hängen blieb. Der Grund ist so simpel wie unspektakulär: Bei der Programmierung wurde schlichtweg nicht damit gerechnet, dass ein Wert die Marke von 2.147.483.647 Abrufen sprengen könnte. Ergo stellte der Zähler bei diesem Wert die Arbeit ein. Sachen gibts.

Quadratisch, praktisch, Fake? – Social-Media-Lehrstück: Am 6. Dezember stand am Stuttgarter Bahnhof ein Schoko-Nikolaus-Umtausch-Apparat; legt man einen Weihnachtsmann in die Box, wirft diese eine quadratisch, schokoladige Überraschung von Ritter-Sport aus. Die Versuchskaninchen sind begeistert und natürlich wird das ganze in Bewegtbildern dokumentiert, denn es handelt sich in Wirklichkeit um die Produktion eines viralen Clips. So lange der Schein der Echtheit bewahrt wird, funktionieren solche Social-Media-Stunts immer wunderbar. Allerdings äußerten bereits die ersten Youtube-Kommentare Zweifel: Die Schalke-Fans bekommen blau-weiße Schokolade – der Schlaumeier, der eine leere Dose einlegt, bekommt eine leere Pralinenschachtel. Entweder war der Mitarbeiter in der Box unerklärlich gut vorbereitet (in diesem Fall Chapeau vor der Planung) oder es war, wie eben von vielen vermutet, zumindest in Teilen gefaked – was im Social-Web für gewöhnlich nicht gut ankommt. Wie dem auch sei: Allein die Debatte um die Echtheit hätte die Aktion weiter verbreiten können. Leider haben Ritter-Sport jeden Kommentar zum Fake-Topic gelöscht, statt vielleicht mal darauf zu reagieren. Und somit darf man sich gerade mal über 1.500 Shares und knapp 40.000 Views bei Youtube nicht wundern. Wenn so „erfolgreich“ aussieht, wie stellen die sich einen Misserfolg vor?

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Endungshoheit – Momentan werden wieder neue Top-Level-Domains ausgegeben. Die Vergabe der Adress-Endungen übernimmt, nach Prüfung von Wünschen, die Icann (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers). Wer eine neue Top-Level-Domain bekommt, kann sie folglich wie Landstücke verpachten. So weit, so gut, wären da nicht sehr unterschiedliche Interessen: Süßigkeiten-Mogul Ferrero wollen statt .com oder .de die Endung .kinder, welche dann eine reine Markenendung würde. Das gefällt dem Kinderschutzbund gar nicht. Ähnlich geht es der französischen Regierung, welche Beschränkungen für .vin fordert – mit Blick auf französischen Wein als schützenswertes Kulturgut. Dabei liegt einer der Fehler wohl auch in der (oh Wunder) planlosen Untätigkeit bundesrepublikanischer Politiker, wenn es um Netzfragen geht: Gegen .gmbh oder .reise wurde protestiert, .kinder wurde dabei vergessen. Wie aussagekräftig, dass sich jetzt der Deutsche Kinderschutzbund beim Familienministerium um politische Mittel bemühen muss.

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#illridewithyou – Nach der blutigen Geislnahme eines geistig verwirrten und zufällig moslemischen Attentäters in Sydney, fürchteten viele Muslime in Sippenhaft genommen und zu Zielen von Übergriffen zu werden – Vergangenheit und Gegenwart zeigen leider: nicht ohne Grund.  Als Rachael Jacobs, eine lokale Grünen-Politikerin, beobachtete, wie eine Muslima bei der Sichtung ihrer Nachrichten langsam ihr Kopftuch abnahm, um nicht als Muslima erkannt zu werden, bot Jacobs der Frau an, sie zu begleiten und nicht alleine zu lassen. Sie teilte die Geschichte via Facebook und auch wenn ihr Account nur für Freunde sichtbar ist – diese waren so ergriffen, dass sie die Geschichte sofort auf Twitter teilten. Innerhalb kürzester Zeit formierte sich der Hashtag #illridewithyou, unter welchem interkulturelle Mitfahrgelegenheiten ausgetauscht werden, der aber auch zahlreiche Bekenntnisse zu einer offenen Gesellschaft, welche sich von Terroristen nicht spalten lasse, sammelte. Leider wurde der Hashtag auch für islamophobe Hetzereien genutzt, weshalb Jacobs mehrere Beiträge entfernte. Dass Australien eigentlich ein sehr gesundes Integrationsverständnis hat, zeigt das kleine Sozialexperiment MuslimHate (s.Video). Da versteht man, was gemeint ist, wenn man sich nicht auseinanderdividieren lassen will.

Und noch’n Hack… – Eine vermeintliche Anonymous-Gruppe veröffentlichte unter dem Hashtag #LulzXmas rund 13.000 Nutzerdaten von Porno-Portalen, allerdings auch Daten von Amazon oder Walmart. Den Usern selbst entstand kein Schaden – außer, dass sie als Porno-Kunden geoutet wurden. Die Skepsis, ob es sich überhaupt um Anonymous handelte, wurde bestätigt: Nach der Kontrolle der geklauten Daten wurde klar, dass der Hack ein Fake war. Fast alle Daten wurden zu einem früheren Zeitpunkt bereits veröffentlicht.

Schmutziges Spiel, sauberes Ende – Was hatten wir dieses Jahr einen Spaß mit der Abmahnwelle, die Porno-Streamer qua erpresserischer Methoden finanziell abmelken wollte. Jetzt hat der Spaß eine faire Pointe: Dem verantwortlichen Anwalt Thomas Urmann wurde die Zulassung entzogen und die Kanzlei U+C ist Geschichte. Auch wenn wir zurecht genüsslich schmunzeln: Das eigentliche System, welches hinter diesem Abmahn-Business steckt, ist weiterhin aktiv. Die Abmahnaffäre um RedTube hat aufgedeckt, wie Firmen-Netzwerke mit Leistungsschutzrechten handeln und wir sollten nicht glauben, dass damit einer bestimmten Masche der Garaus gemacht worden sei. Es wurde lediglich ein Revolver-Antiheld erschossen – der Western geht jedoch weiter.

Meckern wirkt – Die siebenjährige Maggie liebt jeglichen Superhelden-Kram. Um so enttäuschter war die kleine, als der Großmarkt Tesco Marvel Spielzeugartikel mit der Etikette „Tolle Geschenke für Jungs“ versah. Ihre Mutter twitterte das herzerweichende Bild der angesäuerten Maggie und Tesco reagierte. Eine schnelle Entschuldigung, es sei ein Fehler gewesen und ab jetzt werden diese Spielwaren genderneutral ausgeschrieben. Na also, geht doch.


Nein danke, ich schau mich nur (noch) um. – Eine Studie deckte auf, dass Facebook massiv aktive Nutzer verliert. Rund 55% aller Nutzer loggen sich zwar noch regelmäßig ein, haben ihr Engagement aber gegen Null zurückgeschraubt – kein Mitdiskutieren oder Kommentieren mehr, entschieden weniger Sharen, entschieden weniger Liken. Hinter dieser statistischen Meldung steckt vielleicht das latent wichtigste Thema des Jahres 2014.

Das Problem ist nicht Facebook-spezifisch, denn auch Youtube, Foren, Google+ und MyVideo leiden unter dem gleichen Phänomen. Ein Grund kann in der vielgetadelten Überkommerzialisierung sozialer Netzwerke liegen – dass man jedoch von Werbung signifikant überschwemmt würde, kann auch nicht behauptet werden.

Eine strategischere Betrachtung könnte veränderte Verhaltensmuster anbieten: Es ist relativ normal geworden, mehrere Accounts zu führen. Das Engagement muss sich zwangsläufig teilen. Das würde erklären, wieso es mehr Mitglieder, aber weniger Aktivität gibt. Es gibt aber noch eine weitere Erklärung, welche gerade 2014 sichtbar und nachvollziehbar wurde.

Aus unserer Community-Arbeit und unzähligen Gesprächen wissen wir, dass sich Menschen aktiv aus sozialen Netzwerken zurückziehen, wenn das Engagement anstrengend und zeit- wie nervraubend wird. Konsequenz: Man überlässt resigniert den lautesten und penetrantesten Demagogen das Feld. Die Profiteure dieser digitalen Landnahme sind alle Gruppen, welche Interesse an einer radikal-konservativen Interpretationshoheit haben. Und so sehen die partikulären Interessen einer Minderheit schnell wie ein Massenphänomen aus.

Von den sogenannten Putin-Verstehern der Ukraine-Krise, über die Kreuzritter im Geiste der Pegida, hin zur redundanten Medienkritik der Lügenpresse und Mainstream-Medien: 2014 haben wir erfahren, was der Begriff Information-War im Social-Media-Zeitalter bedeutet. Fulltime-Kommentatoren und ferngesteuerte Sockenpuppen erklärten uns kompromisslos, selbstgerecht und aggressiv die großen Verschwörungen der Zeitgeschichte, schwadronierten von Volkswillen und degradierten die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft zu den größten Feinden.

Auch wenn sich das politische wie mediale Agenda-Setting bereits davon hat manipulieren lassen, gab es zum Glück auch Zeichen, die aufatmen lassen: Eine einfach Online-Petition konnte bereits Stichprobenartig zeigen, dass man schneller Mehrheiten gegen als Zuwachs für Pegida bekommt. Die Pro-Pegida Petition wurde bereits nach kurzer und schleppender Anlaufzeit direkt wieder geschlossen. Auch anonyme Click-Umfragen decken sich meist nicht mit der Mehrheitsmeinung von Kommentar-Threads – und das bei höherer Beteiligung.

#Schneegida – Hashtag-Aktion gegen den Hype

Was wir uns für 2015 wünschen: Dass die Mehrheitsgesellschaft nicht resigniert, Verteidigungsmechanismen entwickelt und angstfrei Farbe bekennt. Und wir wünschen uns mehr Aktionen wie #Schneegida: Der Wintereinbruch um die Weihnachtsfeiertage inspirierte die Twitter-Community zur Hashtag-Aktion gegen den Hype – und entlässt uns mit einem Lächeln aus dem Jahr.

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