Einen RSS-Reader, der Inhalte problemlos an verschiedene Accounts verteilen kann, haben sich wohl schon viele Social-Media-Manager gewünscht. Diesem Wunsch sind die Anbieter des Social-Media-Dashboards HootSuite nun nachgekommen und stellen einen einfachen Reader vor, der zwar noch Schwachstellen, aber auch viel Potenzial hat.

Alternativen zum Google Reader

Spätestens wenn der Google Reader in wenigen Tagen seinen Dienst einstellt, müssen sich eingefleischte Nutzer von RSS-Feeds nach Alternativen umsehen. Die beiden Alternativen, die von den Medien am häufigsten ins Spiel gebracht werden, sind der gerade bei Mobil-Usern beliebte Dienst Feedly sowie der gerade in der Beta-Version erschienene DIGG Reader.

Seit kurzem gibt es jedoch noch eine weitere Alternative, die besonders für Social Media Manager, aber auch stark in sozialen Netzen engagierte User interessant erscheint: Das überarbeitete und um eine RSS-Funktion erweiterte Add-onHootlet“ des Social Media Dashboards Hootsuite. Wir haben uns das vielversprechende Tool einmal angesehen und uns mit den Grundlagen vertraut gemacht.

HootSuite Logo

Vorerst nur für Chrome erhältlich

Vorab gesagt: Wer nicht über Googles Chrome Browser verfügt und daran auch nichts ändern möchte, hat bislang keine Möglichkeit, auf das neue Feature zurückzugreifen. Das ursprünglich zum Teilen von Inhalten konzipierte Add-on ist zwar auch für Firefox erhältlich, verfügt hier aber noch nicht über die neue RSS-Funktionalität. In absehbarer Zeit dürfte aber auch die Firefox-Version ein entsprechendes Update erfahren. Davon abgesehen erscheint es auch nicht abwegig, mit Chrome ein eigenes Programm nur zur Verwaltung der RSS-Feeds laufen zu haben.

Die Installation des Add-ons ist – wie für Extensions üblich – mit wenigen Klicks und maximal einem Neustart des Browsers erledigt. Den Link zum Hootlet-Addon gibt es auf der Hootsuite-Seite oder im Chrome-Webstore unter HootSuite Hootlet. Nach der Installation gesellt sich das HootSuite-Icon zu den weiteren Extensions neben der Adresszeile des Browsers.

HootSuite Hootlet Syndicator
Einfache und gemischte RSS-Streams bei HootSuite (Screenshot)

Schnell installiert, noch schneller befüllt

Sofern man bei HootSuite eingeloggt ist, bewirkt ein Klick auf das Icon nur die „alte“ Funktionalität: Der im aktuellen Fenster geöffnete Weblink kann direkt an die mit HootSuite verwalteten Kanäle verteilt werden. Zur neuen Funktion gelangt man über das direkte Anklicken eines RSS-Links wie etwa diesem hier: Social Media Konzepte RSS Feed.

Daraufhin öffnet sich ein Popup, welches mit „Add to HootSuite“ bestätigt wird. In einem weiteren Schritt kann der User noch entscheiden, ob der RSS-Feed einem neuen oder bestehenden Tab bei HootSuite zugeordnet werden soll. Nach der Bestätigung erscheint der RSS-Feed dann bereits im gewünschten Tab als eigener Stream, der per Klick auf das Zahnrad nach Belieben umbenannt werden kann.

Verbesserungswürdig: Streams mischen 

So lassen sich entweder mehrere Feeds nebeneinander in einem Tab platzieren oder aber zu einem aggregierten Stream mischen. Diese Funktion verbirgt sich hinter dem kleinen RSS-Symbol in der Menüleiste der einzelnen Streams. Hierüber lassen sich für jeden Stream einzelne Feeds an- und wieder abhaken, oder aber die Feeds direkt zu Gruppen zuweisen.

Gerade diese Gruppierungsfunktion wäre ein sinnvolles Feature, wenn sie denn mehrere Zuweisungen für einen Feed erlauben würde. In der jetzigen Form erfüllt sie leider nur den Zweck, die Feeds zentral zuweisen zu können. Das spart zwar etwas Zeit; wer aber einen Feed in mehreren Streams verfolgen will, muss diesen dazu in jedem der Streams einzeln anhaken. Bleibt zu hoffen, dass hier noch nachgebessert wird.

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Fazit: Einfacher Reader mit Alleinstellungsmerkmal 

Ansonsten macht der Reader allerdings einen durchweg guten Eindruck. Die Feedinhalte lassen sich zum Lesen in der RSS-Ansicht oder als Artikel öffnen, markieren, favorisieren, filtern, aufbewahren, und das Wichtigste: Sie lassen sich direkt an die verwalteten Kanäle zum Teilen weitergeben.

Eben dieser Punkt macht das Tool gerade für Social Media Manager so interessant, auch wenn es hier und dort noch ein wenig hakelt und einige Individualisierungsmöglichkeiten und Zusatzfunktionen wie eine Anzeige von Vorschaubildern noch fehlen. Dennoch lassen sich mit wohl keinem anderen RSS-Reader so einfach Inhalte auf mehrere Kanäle verteilen.

Im Video zeigen wir noch einmal die Grundfunktionen und einige Kniffe des Tools.

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