Junge Eltern leiden oftmals an einem chaotischen Biorhythmus – dank Schlafentzug und neuen Alltagsroutinen. Bleibt da noch Zeit für Social Media? Durchaus! Laut einer neuen Studie von Facebook sind junge Eltern sogar die Heavy-User unter den Nutzern des Zuckerberg-Netzwerks. Steigbügelhalter dieses Verhaltens sind anscheinend mobile Devices. Wir haben die Hauptpunkte der Studie zusammengefasst.

Herr Zuckerberg will es genau wissen

Facebook IQ hatte für seine Studie Eltern von Neugeborenen bis Teenager zwischen 25 und 65 Jahren unter die Lupe genommen. Dabei wurden für die Untersuchung Daten aus Australien, Brasilien, Kanada, Deutschland, Mexiko, Spanien, England und den USA, sowie das Feedback einer Testgruppe von 8.300 Eltern berücksichtigt. Wenn es um diese Zielgruppe geht, will es das Haus Zuckerberg anscheinend genau wissen.

Junge Eltern Aktivitäten auf Facebook
Quelle: Facebook IQ

Die zentralen Erkenntnisse der Studie lauten:

  • Junge Eltern posten 2,3 mal mehr Fotos, 2,9 mal mehr Videos und 1,8 mal mehr Statusupdates als der Durchschnitt.
  • Diese Postings ernten 37 Prozent mehr Engagement von Verwandten und sogar 47 Prozent mehr von Freunden.
  • Mit ihren Smartphones und Tablets beginnen junge Eltern bereits um 4 Uhr morgens ihre Facebook-Besuche. Um 7 Uhr ist mit 56 Prozent der Eltern die Hauptverkehrszeit auf der Plattform erreicht.
  • Für 66 Prozent der neuen Eltern, sind mobile Geräte eine ideale Möglichkeit, mit Freunden und Verwandten in Verbindung zu bleiben.
  • 48 Prozent der Eltern von Kleinkindern geben an, dass mobile Geräte ihnen helfen, die Kinder zu unterhalten und zu beschäftigen.
  • 30 Prozent der Eltern glauben, dass sie, dank Smartphone und Tablet, produktiver sind und ihren Kindern besser helfen können.
  • Für 60 Prozent der Eltern von Heranwachsenden und Teenagern sind Mobilgeräte eine essentielle Möglichkeit, mit den eigenen Kindern in Verbindung zu bleiben.

Geteilte Sorglosigkeit

Polizei und Schutzeinrichtungen weisen immer wieder darauf hin, dass mit Content der eigenen Kinder vorsichtig umgegangen werden soll. Die Zahlen dürfen daher auch mit ein paar Sorgenfalten betrachtet werden: Schön, dass Bilder oder Videos von Filia und Filius ungefähr die gleichen Erfolgschancen haben wie Katzen-Content. Aber damit füttern Eltern auch die Motivräuber des Webs: Gefahr für Leib und Leben besteht nicht. Aber wenn Sie nicht wollen, dass Bilder Ihrer Kinder auf chinesischen Tassen oder Werbeprodukten landen, dann posten Sie besser auch keine. Und unterm Strich geht es auch um Persönlichkeitsrechte – ja richtig: Kinder haben auch Persönlichkeitsrechte. Das gilt vor allem für den Inhalt der Bilder und Videos.

Entwicklungsbooster und Special Interests

Eltern finden durch die intensive Nutzung von Mobilgeräten und Sozialen Netzwerken auch einen Weg, über die frühkindliche Phase hinaus, am Puls technologischer Entwicklungen und von Social Trends zu bleiben. Wir wissen bereits aus anderen Studien, dass die Social- and Mobile-Entwicklungen auch für ältere Bevölkerungsgruppen Chancen bieten, im Kontakt mit Welt und Familie zu bleiben. Auch wenn es für Kritiker zynisch klingen mag: Social and Mobile ist bereits längst ein wichtiger sozialer Integrationsfaktor, der es schafft, Brücken zwischen allen Generationen zu schlagen.

Einen besonders hohen Wert haben diese Zahlen für Werbetreibende: Die Interessen von Eltern, egal welcher Entwicklungsstufe, sind anders, spezieller und reichen von Windeln oder medizinischen Vorsorgemaßnahmen bis zu Freizeitangeboten oder Versicherungen.

Eltern und Mobile
Quelle: Facebook IQ

 

Artikelbild: Jacob Bøtter (flickr / Nutzungsbedingungen)

Blog Business Mobile Netzwelt

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